Quelle: Archiv MG - EUROPA AUSTRIA - Unsere neutrale Ostmark
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Grüner Katastrophenschutz
"WIR FORDERN!" -
steht in einem Flugblatt der Grünen und AKW-Gegner. Und was?
"Die Bürger müssen umfassend informiert werden... keine Geheim-
haltungspolitik der Bundesregierung!"
Der Staat - derselbe, der kein Problem damit hat, seinen Bürgern
jeden Schaden an Gesundheit und Materialismus als Preis für
Wachstum und Fortschritt zuzumuten -, firmiert da umstandslos als
die berufene Instanz für den Schutz von "uns Bürgern". Sowas
nennt man gemeinhin, den Ziegenbock zum Gärtner machen! Und was
soll er für uns tun, unser aller Vater Staat?
"Erstellung und Veröffentlichung eines Katastrophenschutzplans...
Medizinische Vorsorgemaßnahmen für die Bevölkerung, insbesondere
für Kinder und Schwangere... genaue Meßwerte und Information...
Schließung der Freibäder... strikte Überprüfung und Verordnungen
für die Landwirtschaft... keinen Verkauf von verstrahlten Lebens-
mitteln..."
Eine imposante Liste. Wie freilich die "medizinische Vorsorge"
gegen Radioaktivität in Luft, Boden und Wasser aussehen soll,
bleibt uns das Flugblatt schuldig. Das ist aber weiter nicht
schlimm, denn die grünen Verfasser dieser und ähnlicher Vor-
schläge sind sich ihres eigenen (Ir-)Realismus durchaus bewußt,
von dem sie freilich dennoch nicht lassen wollen. Das Flugblatt
fährt in seinem Forderungskatalog nämlich fort:
"alle diese Maßnahmen bleiben letzlich sinnlos... wenn nicht: Für
die sofortige Abwrackung von Zwentendorf. Baustopp für Wackers-
dorf..."
Ihr seid gut, zuerst macht Ihr lauter Verbesserungsvorschläge für
die staatliche Notstandsplanung - so als sei die Menschheit mit
einem Rundumkatastrophenschutz mit stündlichen Messungen und ein-
deutigen Devisen aus den Führungsetagen bestens bedient. Von we-
gen Hilfe - so kultiviert man ausschließlich die demokratische
Grundlüge, der Staat sei die helfende Instanz für alle
"Lebenslagen". Und zwar ausgerechnet an Hand eines Falles, bei
dem wirklich nicht zu übersehen ist, daß man diese "Lagen" ohne
die Täterschaft von östlichen wie westlichen Staaten nie und nim-
mer eingebrockt bekäme.
Und dann dementiert Ihr selbst die Wirksamkeit eures "konkreten"
Rettungsprogramms, das sich stellenweise wie ein Informationszet-
tel des Gesundheitsministeriums liest, mit der Fußnote:
"Sofortige Stillegung aller Atomanlagen". Was denn nun?! Oder ist
Euch bei derartigen Flugblättern bloß noch um die Demonstration
von Verantwortungsbewußtsein zu tun, das Euch demnächst einmal
parlamentsfähig machen soll!
"Tschernobyl hat es möglich gemacht. Wir kandidieren auf einer
gemeinsamen Liste." (Grüne im Kurier)
Klar, dafür taugen dann auch die verlogenen Opferbetreuungsvor-
schläge - und eine Gewißheit kriegt der Wähler auch gleich mitge-
liefert: Ihr werdet die vielleicht bald einmal anstehenden Parla-
mentsehren garantiert nicht für "chaotische Anarchopolitik" miß-
brauchen. Endlich kehrt wieder Verantwortungsbewußtsein in die
Politik ein!
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