Quelle: Archiv MG - BRD WIRTSCHAFTSPOLITIK BETRIEBE - Vom Umgang mit dem Arbeiter


       zurück

       Nachtarbeit
       - macht kaputt
       - ist mit Geld nicht aufzuwiegen
       - mit mehr Urlaub nicht zu kompensieren
       

NACHTARBEIT

- gibt es nicht zu knapp Die "Süddeutsche Zeitung" vom 8. Februar meldet auch, daß "nur ungefähr ein Drittel der regelmäßigen Nachtarbeiter ein ganzes Berufsleben hindurch ohne gesundheitliche und psychologische Pro- bleme bleiben". Das ist harmloser ausgedrückt, als es ist. Aber was soll's! Das Schöne an unserer Demokratie und ihrer freien Öffentlichkeit ist doch, daß nichts verschwiegen, sondern alles veröffentlicht wird, was in unserer herrlichen sozialen Marktwirtschaft erlaubt und geboten ist: Klar gibt es unter den Abfällen und Unfällen der Lohnarbeit auch die Nachtarbeiter, diese besonders heimgesuchten Arbeitnehmer, die sicher damit rechnen können, daß sie krank und/oder verrückt werden, wenn die Nacht lang ist. Wahnsinn, 13% gibt es von denen! Das ist eine Meldung wert. Der Vorschlag, man solle doch den Nachtarbeitern hin und wieder so viel Geld und Freizeit geben, daß es ihnen nichts ausmacht, auch mal nachts zu arbeiten, kommt nicht. Ginge ja gar nicht: Dann würde ja kein Kapitalist mehr einen Nachtarbeiter einstellen; dann würde sich ja keine Conti- schicht mehr lohnen für die Unternehmer. Dann gäb's ja eigentlich keine Nachtarbeiter mehr, die darüber kaputtgehen. Da wäre ja glatt das Problem weg, und man könnte nicht melden, wie schwer es Nachtarbeiter haben und daß es sogar 13% von ihnen gibt. zurück