Quelle: Archiv MG - BRD WIRTSCHAFTSPOLITIK BETRIEBE - Vom Umgang mit dem Arbeiter


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       Auch dafür ist das Arbeitermaterial zu gebrauchen
       

DIE LINDE-AG LÄSST IHRE BELEGSCHAFT FÜR DIE UDSSR SPENDEN

Mit dem Osten hat die Linde-AG schon immer gute Geschäfte ge- macht. So manche Ethylenanlage diesseits und jenseits des Ural erschien als dicker Brocken in den Auftragsbüchern der Firma. Da- mit hat sich Linde in der UdSSR einen guten Namen gemacht. Das soll auch so bleiben. Die Kontakte nach drüber dürfen gerade in diesen schweren Zeiten nicht abreißen, wo wegen des wirt- schaftlichen Zustands der Sowjetunion die Geschäfte mit diesem Land fraglich geworden sind. Also will die Linde-AG etwas für ih- ren guten Ruf in der Sowjetunion tun. "Wir sollten in Zeiten der Not den Menschen in der Sowjetunion helfen, indem wir ihnen dringend benötigte Hilfe zukommen lassen und damit ein Zeichen der Verbundenheit und der guten Nachbar- schaft geben." Mit "wir" sind die lieben Mitarbeiter der Firma gemeint, die die- ser erlauben sollen, bei der Gehalts- und Lohnabrechnung des Mo- nats März einen Spendenbeitrag einzubehalten. Das ist Firmenpolitik erster Güte: Die Linde-AG läßt ihre Mann- schaft nicht nur für sich arbeiten, damit daraus gute Geschäfte werden, sie spannt die Belegschaft auch noch dafür ein, daß das Image der Firma im allgemeinen und die Beziehungen zur So- wjetunion im besonderen aufpoliert werden. Der Dank der Firma an die Spender ist gewiß. zurück