Quelle: Archiv MG - BRD SOZIALPOLITIK GESUNDHEIT - Ökonomie des Gesundheitswesens


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       Aids is always and everywhere!
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       Die beiden Professoren Eilke Helm und Wolfgang Stille, die an der
       Frankfurter Universitätsklinik  die Behandlung von Aids-Patienten
       leiten, haben es fertiggebracht, in einem Memorandum Gott und den
       gesamten kapitalistischen  Alltag der  Zukunft unter  das Problem
       "Aids" zu subsumieren:
       
       "Arbeitgeber aus  ganz unterschiedlichen Branchen werden erhebli-
       che Verluste  durch Erkrankungen  ihres eingearbeiteten Personals
       erleiden. Mittelfristig  wird auch  die Konsumgüter-Industrie er-
       hebliche Umsatzverluste  durch Erkrankung und Tod einer kaufkräf-
       tigen Bevölkerungsschicht  erleiden... Demotivierung,  Kinder  in
       die Welt  zu setzen...  Durch die  Umstrukturierung der  Bevölke-
       rungspyramide verändern sich die Grundlagen für den Generationen-
       vertrag der Rentenversicherung. Mit dem Thema Aids sind aber auch
       vitale Interessen  der Banken tangiert. Wenn zehn Prozent der po-
       tentiellen Immobilienkäufer  gestorben sind,  ein weiterer  hoher
       Prozentsatz entweder  krank oder  entmutigt ist,  dann scheint es
       unausbleiblich, daß - zumindest auf längere Sicht - der Immobili-
       enmarkt durch Aids kollabieren wird.... Aids dürfte zumindest für
       einen gewissen  Zeitraum zu  einem erheblichen  Selektionsvorteil
       der DDR  im Vergleich  zur  Bundesrepublik  Deutschland  führen."
       (Spiegel Nr. 18/1987 )
       
       So avanciert eine Krankheit vom Gegenstand medizinischer Betrach-
       tung zum Standpunkt einer nationalislischen Weltanschauung.

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