Quelle: Archiv MG - BRD OPPOSITION REVIS - Links von der SPD
zurück Bremer Hochschulzeitung Nr. 32, 16.02.1981 WochenschauKOMMUNISTISCHE PARTEIEN
im freien Teil Europas haben es nicht leicht bei der Bewältigung des alten revisionistischen Problems von der Gratwanderung zwi- schen "Opportunismus und Sektierertum". Wenn man seine Politik auf das jeweilige "Kräfteverhältnis" abstimmt, statt den Verhält- nissen den Kampf anzusagen, wird man als integrierter Bestandteil der offiziellen Politik sich noch auf die letzten Schweinereien bürgerlicher Verkehrsformen einlassen und dennoch nie zur endgül- tigen Salonfähigkeit vordringen, weil da immer noch der Ruch des Extremismus und der Verbundenheit mit einer fremden Macht selbst an der leutseligsten Revi-KP haftet. So klagte letzte Woche der DKP-Vorsitzende Mies in der DDR-Zeitschrift "Probleme des Frie- dens und des Sozialismus" "über Nachwuchsmangel" und führte dies darauf zurück, "daß wir es trotz mancher Erfolge immer noch nicht ausreichend verstehen, auf die Fragesteller genügend einfühlsam einzugehen und unsere antiimperialistischen Alternativen überzeu- gend genug darzustellen." Die KPF des Georges Marchais führt einen sehr "einfühlsamen" Wahlkampf gegen die "Überfremdung" Frankreichs und läßt ihre lokalen Bosse selbst kräftig mit Hand anlegen bei fortschrittlichen Progromen gegen nordafrikanische Arbeitsemigranten. Während die DKP sich abmüht, ihren alten Stie- fel den "arbeitenden Menschen und der Jugend" neu aufpoliert an- zudrehen und zum werweißwievielten Male verspricht, "die Entwick- lung des realen Sozialismus eingehender zu studieren", hat die französische Bruderpartei ein neues, sehr volkstümliches Anwen- dungsgebiet für ihre alten Parolen entdeckt und versucht, ihre "antiimperialistische Alternative" dem Faschismus der Massen zu akkommodieren. Zwei Taktiken des Revisionismus, den "real exi- stierenden Kräfteverhältnissen" abgelauscht bis diese neu inter- pretiert werden, damit man jene wieder einmal verändern kann. zurück