Quelle: Archiv MG - BRD OPPOSITION LINKE - Vom langen Marsch...


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       Leichenfledderei im wissenschaftlichen Sommerloch
       

WOLFGANG ABENDROTH TOT -

das gesunde Rechtsempfinden der demokratischen Wissenschaft lebt! Der Tod Abendroths und vor allem eine universitäre Gedenkveran- staltung zu dessen Ehren (u.a. mit Habermas) bildeten den Anlaß für eine erbittert geführte Kontroverse, die sich um die Person des Verstorbenen rankte. Ort der Auseinandersetzung: die Marbur- ger Lokalpresse. Die Kontrahenten: Dietrich Bickel, Prof. für Allgeemeine Rechtslehre, Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht und Vorsitzender der Hochschulunion, assistiert von Prof. Ernst Wolf auf der einen Seite; die Professoren Bredow, Fülberth, Deppe (alle Fb 03), Froese (21) und Falk (09) auf der anderen Seite. Gestritten wurde um den w i s s e n s c h a f t l i c h e n A n s t a n d im allgemeinen und das A n s e h e n d e r a l m a m a t e r philippina im besonderen. Die jeweils andere Partei schade dem Ruf der Marburger Universität, lautete der wechselseitig vorgetragene Vorwurf. Über die M a ß s t ä b e, die im modernen Wissenschaftsbetrieb zu gelten haben, war man sich dabei ziemlich einig. I. "Abendroth war ein Staatsfeind" ---------------------------------- Für Bickel und Wolf sind Abendroth und seine Schüler (Fülberth, Deppe, Kühnl) das sprichwörtlich rote Tuch, das ihnen die Galle hochkommen läßt. Was nicht weiter verwunderlich ist, sind sie selber doch gestandene Konservative. Daß sie als solche nicht wüßten, was guter Ton in der wissenschaftlichen Auseinanderset- zung ist, ist jedoch ein Gerücht. Mit der größten Selbstverständ- lichkeit, also auch der größten Brutalität, machen diese Herren ernst mit der Gleichung, daß Wissenschaft eine C h a r a k t e r f r a g e sei. Sie argumentieren nämlich gar nicht erst gegen auch nur einen Gedanken Abendroths, möglicher- weise kennen sie auch keinen. Von vorneherein d e n u n z i e- r e n sie schlicht die P e r s o n Abendroth - und verlassen sich bei ihrer Hetztirade darauf, daß nicht nur in der Wissenschaft Gedanken nicht nach ihrem Inhalt beurteilt werden, sondern danach, wer sie ausspricht. Die Kriterien, an denen sie die Person Abendroth scheitern lassen, sind so unbekannt auch nicht: nicht nur b e d i n g u n g s l o s e praktische, son- dern auch geistige T r e u e zu der Staatsgewalt, die gerade das Sagen hat. 1. So lautet ein Vorwurf an Abendroth, er sei "als einer derjenigen orthodoxen Marxisten benannt (!) worden, die 'fortgesetzt Minen legen und die dafür sorgen, daß die beste- hende Staats- und Gesellschaftsordnung diskreditiert wird', der junge Menschen zum Kampf gegen diesen Staat rüste..." (OP v. 11.6.) Es ist wirklich einerlei, ob Abendroth wirklich die "bestehende Staats- und Gesellschaftsordnung fortgesetzt diskreditiert" hat. Für Bickel und Wolf, denen das geistige Strammstehen im wissen- schaftlichen Blut liegt, ist per definitionem jede abweichende Meinung bzw. schon die Absicht der Kritik das Indiz dafür, daß Z e r s e t z e r am Werk sind, die alles kaputtmachen wollen. Stellvertretend für alle anderen wird Abendroth ein abgrundtief b ö s e r Wille attestiert - unseren Staat mit seiner Ordnung zu kritisieren, das führt sich in ihren Augen selbst ad absurdum. Die Rechtsexperten bestreiten ganz einfach, daß es überhaupt Gründe an der hiesigen Staatsgewalt geben könnte, diese zu "diskreditieren". Wer den Staat kritisiert, hat Unrecht! tönen also diejenigen, bei denen die deutsche Staatsgewalt grenzenlosen Kredit genießt. Womit sie zugleich klargestellt haben wollen, was A u f t r a g der Wissenschaft zu sein hat: geistige F ü h r u n g incl. Ausschaltung der 'falschen Fünfziger' aus der Geisteszunft. 2. Und Abendroth ist so ein 'falscher Fünfziger': Wer den Staat nicht ehrt, der denkt und lebt verkehrt! Daher ist ihm auch alles zuzutrauen - genauer gesagt: Bickel und Wolf schieben ihm alles in die Schuhe, selbst einen Toten. Die Logik ist ebenso beschei- den wie wirksam. Da dem Konservativen eine K r i t i k wie ein M e u c h e l m o r d an den Heiligtümern der bestehenden Staats- und Gegellschaftsordnung dünkt, liegt für sie z.B. der Schluß auf der Hand, Abendroth sei der "Schreibtischmörder" des Springerschreiberlings Frings (tödlich verletzt bei den Auseinan- dersetzungen um den Springerkonzern 1968) und daher der eigent- lich Schuldige. Weil er, "zuhause in SDS-Kreisen", nämlich nicht "verhindert" (gemeint sind die damaligen SDS-Aktionen) hat, was die Staatsgewalt als Unrecht definiert hat(te), ist er der gei- stige Urheber und D r a h t z i e h e r des Unrechts und Auf- ruhrs. Zwar haben gerade Bickel und Wolf mit ihren penetranten Aufforderungen zur rücksichtlosen Schaffung von Recht und Ordnung mit Sicherheit noch keinen einzigen Toten "verhindert", aber das macht eben den Unterschied aus: sie machen sich für die Seite stark, die dank ihres Gewaltmonopols immer Recht behält, auch bei so "bedauerlichen Zwischenfällen" wie der Erschießung von Benno Ohnesorg. 3. Kein Wunder also, daß Bickel und Wolf den schlagendsten Beweis für das "staatsfeindliche Treiben" Abendroths darin entdecken, daß dieser den Machern von Recht und Ordnung schon mehrfach unan- genehm aufgefallen ist. Ohne Umstände fällt hier das U r t e i l über Person und Gesinnung Abendroths zusammen mit der von der Staatsgewalt vorgenommenen j u r i s t i s c h e n V e r u r t e i l u n g derselben. Ein Extremist des Rechts wie Wolf verabreicht dem Publikum am Fall Abendroth gleich drei Lek- tionen in Sachen Gesetzeskunde: die Unterwerfung der Menschheit unter die staatlichen Gesetzesanordnungen ist die einzige kor- rekte Wahrheitsfindung; die Urteilssprüche der richterlichen Ge- walt sind daher unantastbar; wer Opfer solcher Urteile wird und im Gefängnis (bzw. in einem Strafbataillon) landet, muß ja wohl Dreck am Stecken haben, ist also an seiner Verurteilung selber schuld. Einen Wolf ficht es da auch nicht an, daß die einzige rechtskräftige Verurteilung Abendroths aus dem Jahre 1937, der Blütezeit des Faschismus, datiert: "...ab 1923 im kommunistischen Sinne tätig ... hat niemals einen Hehl daraus gemacht, daß er während des Dritten Reiches aktiv kommunistisch tätig war. Abendroth hat also (!) das Mordregime Hitlers mit dem Ziel bekämpft, es durch das kommunistische Mord- regime Stalins zu ersetzen. Er gehörte demnach nicht zu denen, die... um der Freiheit (!) und des Rechts (!) willen gegen die Gewaltherrschaft Hitlers gekämpft haben." (OP v. 25.6.) Kommunismus ist ein S t r a f t a t b e s t a n d - und was im neusten Reich der Freiheit und des Rechts gilt, kann auch im Dritten Reich kein Fehler gewesen sein. Das Urteil des Oberlan- desgerichts Kassel vom 30.11.1937 geht für Wolf daher völlig in Ordnung. (Eine Kleinigkeit am Rande: Wie Wolf selber berichtet, ist er - weiß der Teufel warum selber ebenfalls in die Mühlen der SS gera- ten. Klar, daß er die Welt nicht mehr verstand und - konsequen- terweise - Selbstmord begehen wollte.) In die gleiche Kerbe haut Bickel: Abendroths Verfassungstreue wurde "mehrmals angezweifelt" - vom hessischen Landtag, von Georg Leber, dem späteren Verteidigungsminister, also von lauter Leu- ten, die als Exekutoren der Staatsgewalt ja schließlich wissen müssen, wer ihnen in den Kram paßt. Last not least ist dem Uni- onschristen sogar einmal die SPD recht: diese hat Abendroth näm- lich aus ihren Reihen ausgeschlossen. Ja, wenn selbst die SPD den Stab über Abendroth bricht, dann muß er ja wohl ein einziger Ab- grund an Verwerflichkeit gewesen sein. 4. Den absoluten Höhepunkt seines fast endlosen Sündenregisters liefert Abendroth dann kurz nach seinem Ableben: "...die Trauergäste am Grabe Abendroths die Internationale gesun- gen..." (OP v. 11.7.) Ein Frevel also, daß dieser sich mit der Ehre, ein d e u t s c h e r Professor zu sein, schmücken durfte. Aber nicht nur das: für Bickel und Wolf stehen die Feinde noch mitten unter uns. Deren Bösartigkeit fängt damit an, um einen 'endlich' toten Kommunisten auch noch zu trauern. II. Lauter Dementis ------------------- Wie nicht anders zu erwarten war, meldeten sich Verteidiger Abendroths zu Wort, und zwar in allen Schattierungen, die in ei- ner demokratisch verfaßten Wissenschaft zu haben sind. Wie eben- falls nicht anders zu erwarten war, verstehen sich auch alle Ver- teidiger durch die Bank auf den von Bickel und Wolf angeschlage- nen guten Ton in dieser Wissenschaft. Noch jede Replik teilt auf ihre Weise die Kriterien und Maßstäbe, die an Abendroth angelegt wurden, und möchte zugleich - bitteschön - denselben vor den dar- aus resultierenden Anwürfen ausgenommen wissen: Nein, Wolfgang Abendroth war gar nicht so (schlimm), wie Bickel und Wolf unter- stellen, tönte es liberal bis links eingefärbt zurück: sonst hät- ten "wir" den alten Mann sicherlich nicht so verehrt! - Bredow, Wilfried von, liberaler Klinkenputzer für die "Sachnotwendigkeiten der Macht" im wissenschaftlichen Alltag, als Dekan des Fb 03 natürlich vorneweg: Abendroth verfassungsuntreu? Unmöglich! Nein, er war "ein glühender Verteidiger der bürgerlichen Freiheitsrechte des Grundgesetzes und hat dessen demokratische Substanz zu keinem Zeitpunkt in Frage gestellt." (OP v. 16.6.) Bickels Hetze trifft den Falschen, meint der liberale Herr Bre- dow. Und weil sich Bredow mit Bickel in Sachen Freiheit, Gesetz und Wissenschaft so einig ist, fühlt er sich auch zu folgender Richtigstellung genötigt: "Im Gegensatz zur vom Haß gesättigten Unterstellung des Artikel- schreibers ist der Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Philosophie keine Nisthöhle einer sowjetmarxistischen Clique." (ebd.) Nun, man erfährt weder von Bickel noch vom Freiherrn B., was da- gegen denn einzuwenden wäre. So etwas versteht sich in diesen Kreisen wohl von selbst. Leider trifft auch in diesem Fall nicht Bickel, sondern Bredow das wirkliche Klima am Fachbereich un- gleich besser - schließlich stand und steht der Herr Freiherr mit seinem ganzen Wirken dafür ein, daß der Fachbereich weitgehend von Marxisten gesäubert wird und sich zunehmend als freiheitliche "Nisthöhle" bewährt. - Froese, Leonhard, notorischer Kinder- und Friedensfreund, meint, Abendroth "als Anwalt des Stalinismus hinzustellen, widerlegt sich schon insofern von selbst, als dieser ja wegen seiner Auseinanderset- zungen mit der politischen Justiz der DDR zu eben jener Zeit diese verlassen mußte." (OP v. 1.7.) Mit der politischen Justiz der kommunistischen DDR, 'unserem' ganz speziellen Hauptfeind Freiheit, Demokratie und gesamtdeut- sches Recht betreffend, aneinandergeraten zu sein wenn das kein guter Leumund ist und jederzeit berechtigt, einen westdeutschen Lehrstuhl zu bekleiden. Gut gegeben, Leonhard! - Falk, Georg-Dietrich, Literaturinspektor, bemüht sich um eine Gegendarstellung der Verurteilung Abendroths in der Zeit des Fa- schismus: "Die Justiz war als Ganzes in das NS-Terrorsystem unentrinnbar eingebunden... wandten nationalsozialistische Un(!)rechts- bestimmungen vor allem in der immer brutaler werdenden Strafgerichtsbarkeit extensiv an oder entschieden unter Beugung (!) des Rechts nach den Wünschen des nazistischen Staatsappa- rates." (OP v. 3.7.) Hier wird Abendroth durch die kleine Silbe "Un" ins rechte Licht gesetzt -: Abendroth wär das Opfer eines Regimes, das 'wir' heute ganz entschieden ablehnen, so daß das juristische Urteil über Abendroth in diesem Falle für ihn spricht. Womit Herr Falk zugleich unterstreicht, daß sich wissenschaftliche Gedanken und erst recht praktische Anliegen selbstverständlich an dem "Rahmen" zu orientieren haben, den die geltende Rechtsordnung vorschreibt. Die ist schließlich streng rechtsstaatlich verfaßt und orientiert sich ausschließlich an den Wünschen des demokratischen Gewaltap- parates. - Und was machen die Marxisten am Fb 03, die Schüler Abendroths? Der Fülberth Schorsch meint: "Bereits als Sammlung falscher Tatsachenbehauptungen sind die Äu- ßerungen von durchschlagender Peinlichkeit für ihren Verfasser." (OP v. 20.6.) Nur geht es am allerwenigsten um "Tatsachen". Peinlich, peinlich, Schorsch! Und Frank Deppe: "Hier dokumentiert sich 'schlagend' jener Geist der Sozialisten- verfolgung seit Bismarck, der immer wieder das 'staatsfeindliche Treiben', die 'gemeingefährlichen' Bestrebungen der Marxisten mit Gewalt ausschalten wollte..." (ebd.) Daß die politische Gewalt der Gesellschaft zu allen Zeiten ihre (praktischen wie auch theoretischen) Kritiker ausschalten wollte und will, stimmt ohne Zweifel. Dies ist allerdings mehr als ein unseliger "Geist", der aus schlimmen Zeiten überdauert hat. Nur scheinen die Marxisten heutiger Machart daraus nicht gerade schlauer zu werden. Noch nicht einmal die Exkommunikation ihres Lehrers Abendroth läßt sie zu Gegnern eines Staates werden, der bereits ein idealistisches Bekenntnis zur Verfassung als staats- feindlich behandelt. Selbst da, wo die Macher unseres feinen de- mokratischen Staatswesens (Wallmann etc.) und ihre wissenschaft- lichen Sprachrohre j e d e Kritik für u n v e r s ö h n- l i c h mit den Prinzipien von Recht und Freiheit erklären, bemühen sich diese Marxisten um den Nachweis der Vereinbarkeit ihrer letztlich wohlmeinenden Kritik mit Gesetz und Demokratie, deren Vertreter sie gerade ausräuchern wollen. Auch ein Deppe zieht sich den Schuh an, der ihm von Bickel hingestellt wird - und dementiert. Nein, Abendroth war anders, ist sogar "unter Juristen schulbildend geworden", hat sich also um das Recht und die Ausbildung derer, die jede Handlung mit den staatlichen Ge- und Verboten vergleichen und die entsprechenden Urteile exekutieren, verdient gemacht. Welch ein Kompliment! Zuguterletzt entblödet sich Deppe noch nicht einmal, sich seiner- seits schwer um das Ansehen der Universität zu sorgen: "Was könnte die Universität mehr in Verruf bringen als solche 'Dokumentationen', die ihre Urheber mehr entlarven als die ver- meintlichen Opfer?" (ebd.) Marxisten auf C4 kennen eben auch den demokratischen Brauch, den Gegner heuchlerisch an allgemein geteilten Werten zu blamieren und ihn somit ins moralische Abseits zu stellen. Das Dumme ist bloß, daß diese Heuchelei den "marxistischen Abweichlern" herz- lich wenig nützt, weil sie im Unterschied zu ihren Gegnern eben nicht die rechtsstaatliche Gewalt im Rücken haben, die ein sol- ches moralisches Verdikt überhaupt erst glaubwürdig macht. Eines steht jedenfalls fest. Bei so vielen freiwilligen Verteidi- gern der Universität kann es um diese und ihren Ruf nicht allzu schlecht bestellt ein, leider. III. Abendroth, ein gefährlicher Trottel, ----------------------------------------- aber von der Geschichte widerlegt --------------------------------- Nicht unerwähnt bleiben soll der von der OP als vorläufiger Ab- schluß der Abendroth-Debatte deklarierte Beitrag von Prof. Ekke- hard Kaufmann vom Institut für Rechtsgeschichte und Papyrusfor- schung. Dieser will dem Toten nichts Böses nachsagen. Demgegen- über weiß er über ganz Grundsätzliches bescheid: "Das Problem liegt ganz woanders. Jede extrem idealistische Lehre läuft Gefahr, in Terrorismus zu münden... Seine Illusion bestand daran, daß er glaubte, Demokratie und Marxismus vereinen zu kön- nen." (OP v. 9.7.) Letzteres hat die real existierende Demokratie dem Abendroth da- durch bewiesen, daß sie sich nicht mit dem Marxismus hat vereinen lassen. Und das Problem, das "ganz woanders" liegt, wird eben- falls immerzu auf dieselbe Weise gelöst: Jeder idealistischen Kritik, die sich nicht gleich selbst als praktisch folgenloser Kommentar deklariert, wird mit allen der Demokratie zur Verfügung stehenden (Gewalt-)Mitteln klargemacht, daß sie zum "Terrorismus" verurteilt ist und folglich bei 'uns' keine Chance hat. Prof. Kaufmann findet die Aufregung Bickels und Wolfs also ziem- lich überflüssig; er kann Abendroth einfach nicht böse sein, ist dieser doch recht praktisch zum 'Idealistsein' verurteilt worden: "An dieser Illusion ist er - wie viele andere - im Grunde ge- scheitert." (ebd.) Und auch heute steht es laut Kaufmann um Bickels und Wolfs Anlie- gen bestens: "Wie dem auch sei, der ideologische Marxismus hat an Glanz und Anziehungskraft für die studentische Jugend inzwischen viel ver- loren. Der reale Sozialismus, praktiziert in den Staaten des Ost- blocks, hat auf die Dauer seine abschreckende Wirkung nicht ver- fehlt... Wolfgang Abendroth hätte es heute schwer, Studentenmas- sen zu aktivieren. Es gibt also keinen Abendroth-Mythos." (ebd.) Gar nicht dumm, dieser Papyrusforscher. Er ist souverän genug, einem g e s c h e i t e r t e n Marxisten seine "Achtung als politischem Gegner" nicht zu versagen. Schon wieder ein Sieg für die Demokratie und die demokratische Wissenschaft. zurück