Quelle: Archiv MG - BRD OPPOSITION GRUENE - Alternative - wovon und wozu
zurück WochenschauGRÜNE IN OSTBERLIN UND MOSKAU
Nach Washington war jetzt der Osten dran. Dort wurde dem Vorsit- zenden Honecker der "Wunschkatalog" der Bundesregierung noch ein- mal vorgelegt: "Senkung des Mindestumtauschs, Reiseerleichterung" und - wahrscheinlich im Auftrag von Dieter Thomas Heck - "Erlaubnis für Fahrradtouren in die DDR". Ansonsten nahmen "die sieben Grünen, die sich mit der ihnen eigenen Unbefangenheit mit kirchlichen und nichtstaatlichen Friedensgruppen in der DDR soli- darisierten, allerdings den Eindruck mit, daß es in Ostberlin keine Bereitschaft zu einseitigen Abrüstungsschritten gibt." Insofern war ihre Mission gerade aus offizielle Bonner Sicht be- sonders erfolgreich: Nicht nu in Genf "unbeweglich", sondern so- gar im Angesicht Petra Kellys, Otto Schilys und Gert Bastians! Für einen solchen Beweis taugen "Alternative" sehr gut, wenn sie sich zur Nachhut der offiziellen Friedenspolitik machen und diese alternativ vortragen. Eins haben sie in Bonn offenbar schlagartig gelernt: als Repräsentante des Volkes bei den Mächtigen vorzu- sprechen sich empfangen zu lassen und diplomatische Gespräche zu führen, Pressekonferenzen inbegriffen. An Macht fehlt es noch, an internationale Respekt nicht mehr so sehr. - Grüne Wähler können zufrieden sein. Sie werden rund um die Welt politisch vertreten durch die Dienstreise der Staatsmänner eines besseren Deutsch- land. zurück