Quelle: Archiv MG - BRD OPPOSITION GRUENE - Alternative - wovon und wozu


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DIE BRD SCHLUCKT DIE DDR - DIE GRÜNEN SORGEN SICH UM DAS DEUTSCHLANDBILD....

"Die Frage ist nicht, ob die Wiedervereinigung stattfindet und in welchen staatlichen Bahnen sie sich vollzieht. Entscheidend ist, ob sie von bundesdeutscher Seite mit entsprechender Demut be- trieben wird... Wir dürfen nicht vergessen, daß wir in unserer Geschichte Schuld auf uns geladen haben." (Beck-Oberdorf in der Stephanigemeinde) Was also stört diese Grüne an der "Wiedervereinigung"? - daß die BRD mit Rückendeckung der NATO das Ergebnis eines Welt- krieges revidiert? - daß der bundesdeutsche Staat seine Hoheit ausdehnt, mehr Land und Leute unter seine Gewalt bringt und sich damit stärkt? - daß in Zukunft Kapitalisten aller Länder "unsere Brüder und Schwestern" mit den Segnungen der Marktwirtschaft vertraut ma- chen, als da wären: ruinöse Arbeit, billiger Lohn, "neue" Armut, demokratisch geregelte Vergiftung usw.? Das alles ist abgehakt, wenn die Grünen "mehr Demut" fordern beim Anschluß. Sie stört, daß der Kanzler beim Eingemeinden der DDR immer so zufrieden grinst, statt daß er die Zonis mit Lei- chenbittermiene heim ins Reich holt. Einzig und allein die S e l b s t d a r s t e l l u n g der Politik b e i m V o l l z u g ihrer Taten wird hier moniert. Politik verwechseln Grüne mit "politischer Kultur" und können Kohl auf diesem Feld immer nur mangelhafte Fähigkeiten bescheinigen. S e i n e n Hinweis auf den "historischen Auftrag der Deutschen" ergänzen sie um die traditionsreiche Anspielung auf die "historische Schuld" - und schon ist das imperialistische Programm "nicht die Frage". I h r Hinweis auf den Faschismus will nicht daran erinnern, daß sich schon mal ein deutscher Staat für zu klein befunden und ein Eroberungsprogramm abgewickelt hat. Genau umgekehrt: die Gen- schers und Kohls sollen mit dem geforderten Verantwortungs- und Bescheidenheitsgetue verbürgen, daß ihr E r o b e r u n g s- p r o g r a m m die reine Menschenfreundlichkeit ist. ....und um die NATO ------------------- "Die Forderung nach Neutralität des wiedervereinigten Deutschland hat einen Haken. Es gibt in der Bundesrepublik militaristische Tendenzen, die, wenn sie sich in einem neutralen Deutschland durchsetzen, verhängnisvolle Folgen haben können. Ich bin kein Anhänger der NATO, sondern für die Auflösung der Blöcke. Aber die Einbindung in die NATO kann solche Folgen verhindern." (Beck- Oberdorf) Bei Kohl, der NATO und ihrer Roll-Back-Politik gegen den Ost- Block keinen Militarismus entdecken wollen, um dann vor "Tendenzen" zu warnen und ausgerechnet die NATO zum Bollwerk ge- gen Militarismus zu ernennen, das ist schon ein dicker Hund. Die NATO: das größte Kriegsbündnis aller Zeiten; seine Mitglieder: lauter Staaten, die schon mal einen Krieg anzetteln (war da nicht neulich was in Nicaragua, etwas weiter zurück in Falkland und Li- byen?) - diese NATO putzt Beck-Oberdorf zum Helfershelfer für den Frieden heraus. So geht fundamentale grüne Verantwortungspolitik. zurück