Quelle: Archiv MG - BRD MEDIEN PRESSE - Von der westlichen Presse


       zurück

       Wochenschau
       

KEINE SCHLAGZEILEN

machten letzte Woche folgende Ereignisse: Südafrikanische Überfälle auf Angola - Das sind Maßnahmen zur Zu- rückdrängung sowjetischer Expansionßgelüste in Afrika. Ein Staat mit cubanischen Truppen im Land kann nicht seine Souveränität re- klamieren. Das heißt, reklamieren schon, aber wer nimmt schon diese Beschwerde an. UNO fordert Volksabstimmung auf Ost-Timor - Kaum einer, der sich an diese Weltgegend erinnert. Ach so, Indonesien hat sich diese ehemals portugisische Kolonie angeeignet und zur "Befriedung" seines neuen Territoriums neben der Befreiungsbewegung FRETILIN sicherheitshalber auch gleich die halbe Bevölkerung ausgerottet. Indonesien ist aber ein verläßlicher Freund des Westens, deshalb sind Vergleiche mit Kampuchea abwegig. Die spanische Guardia Civil erschoß mitten auf der Autobahn Biar- ritz-San Sebastian zwei unbewaffnete "mutmaßliche Mitglieder" von ETA (militar) - Ein "Erfolg im Kampf gegen den Terrorismus" für die junge spanische Demokratie". Daß es im Baskenland zugeht wie zu Francos besten Zeiten, ist verständlich: Man muß doch den Ter- rorismus bekämpfen. Israel droht mit Eingreifen im Libanon - Schließlich ist das ganze Gleichgewicht im Nahen Osten bedroht, wenn Syrien einen Quadratkilometer mehr "Einflußsphäre" gewinnt. Wiederhergestellt wird es, wenn Israel einmarschiert. Regierung Duarte verstößt gegen die bürgerlichen und politischen Rechte - Dies der aktuelle Stand in El Salvador! Eine Meldung von seltener Banalität, seit die USA glaubhaft gemacht haben, daß die Regierung Duarte die einzig von ihnen akzeptierte Regierung El Salvadors ist und bleibt. Nicaraguas Streitkräfte im Alarmzustand - Die Sandinisten phanta- sieren sich irgendwas von einer amerikanischen Bedrohung zusam- men. Nur weil Haig das Pentagon aufforderte, "Pläne für mögliche militärische Interventionen in Nicaragua, Cuba und El Salvador auszuarbeiten." Ernster genommen wird da schon ein Protest des US-Botschafters in Managua gegen die Veröffentlichung von Fotos der 13 Mitarbeiter des CIA in seiner Residenz durch die prosandi- nistische Tageszeitung "Nuevo Diaria". Die USA verurteilten diese Enthüllung als einen "Akt der Provokation". Regierungspartei siegt in Trinidad - "Der neue Regierungschef setzt den von seinem Vorgänger verfochtenen Kurs einer engen An- näherung an den Westen fort." zurück