Quelle: Archiv MG - BRD KIRCHE - Vom Mißbrauch des Verstandes durch den Glauben


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       Der Veranstaltungskommentar
       

GRÜNE SCHAFSNATUREN, ABER KEINE STIMMEN VOR DEM HERRN

Am 9.12. veranstaltete die KSG eine Podiumsdiskussion "Die Grünen - für Katholiken verboten?" mit Christa Nickels, Bundestagskandi- datin der Grünen, und Bernd Marz, Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz. Wie zu befürchten war, wollte die Bundestagskandidatin der Grünen katholischer sein als der Kardinal. Sie reklamierte nicht nur das Programm der Grünen als eine zeitgemäße Umsetzung der Bergpre- digt, sondern behauptete sogar "eine Situation der Gefährdung der Schöpfung" als Ausgangspunkt für den Gründungsprozeß der Grünen. Marz trat als Stimme seines Herrn - sein Chef Kardinal Höffner weilte zur selben Zeit bei einem Bruder in Christo, dem Gorilla Duarte in El Salvador, um Auskünfte in Sachen Menschenrechten einzuholen - bis weit in die Gynäkologie hinein die Auffassung breit, daß die Abtreibung von befruchteten Eizellen Sünde ist, und die Grünen mit ihrer Forderung nach Abschaffung des Parag. 218 für Katholen deshalb nicht wählbar seien. Anstatt angesichts dieser kardinalen Wahlkampfpropaganda gegen die Grünen großzügig Vergebung gegenüber den christlichen Brüdern walten zu lassen, war die grüne Bundestagskandidatin beleidigt. Wie ein kleines Kind beschwerte sie sich lauthals darüber, in diesem Jahr nicht zum Katholikentag eingeladen worden zu sein, und geriet ganz aus dem Häuschen bei dem Gedanken daran, daß der ZK-Häuptling der Katholen, Maier, mit Grünen nur noch bei zer- schnittenem Tischtuch am Tisch des Herrn tafeln will, um den Leib Christi runterzuschlucken. Auch bei der Diskussion der vorletzten Fragen gab es keine Einig- keit. Sie scheiterte an der Halsstarrigkeit der Grünen, die rigo- ros die Befruchtung von Eizellen im Reagenzglas ablehnte - "Wir sind in dieser Frage radikaler als der Kardinal" -, während Marz vom Großmut der Deutschen Bischofskonferenz Zeugnis ablegen konnte, die diese Prozedur erlaubt. Unter der Bedingung, daß die beiden ursprünglichen Produzenten der Reagenzglassoße verheiratet sind, und hinterher auch wirklich alles bis zum letzten Tropfen wieder in die Gebärmutter zurück gegossen wird! Bei der dann doch noch zustandegekommenen grün-katholischen Ab- lehnung der Leihmutterschaft wußten jedoch beide Seiten offenbar nicht, welche Todsünde sie damit begangen hatten, hatten sie doch damit die Geburt ihres Religionsstifters und die offenkundige Leihmutterschaft der Jungfrau Maria in ein ganz schlechtes Licht gestellt, Und das so kurz vor Weihnachten! zurück