Quelle: Archiv MG - BRD KIRCHE - Vom Mißbrauch des Verstandes durch den Glauben


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GESINNUNGSGENOSSEN

"Der Mensch ist wie sein Umgang." (Trag. Graec. fragm., fr. 812) Am 10. April hat Papst Johannes Paul II. 16 faschistische Abge- ordnete des Europaparlaments im Rahmen einer Generalaudienz emp- fangen. "Der Führer der französischen Nationalen Front Jean Marie Le Pen stellte seine Kollegen dem Papst vor, der jedem die Hand schüt- telte. Dann sagte der Papst zu ihnen gewandt: 'Fahrt fort in Eu- rem Kampf gegen die Abtreibung gemäß den Lehren der Kirche und fahrt fort, gegen den Verfall der moralischen Werte in Europa zu kämpfen.' Neben Le Pen und Almirante" (dem Führer der italieni- schen Neofaschisten) "war auch noch der Führer der griechischen Rechtsextremisten Dimitriadis Krisantos anwesend." (La Repub- blica, 11. April) Am 12. April hat Wojtyla eine Delegation von US-Senatoren empfan- gen und sie aufgefordert, "auf dem gottesfürchtigen und freiheitsliebenden Wege fortzufah- ren, auf dem sich die Vereinigten Staaten mit Gott befinden." (La Repubblica, 13. April) Kurz darauf forderte er Präsident Reagan telefonisch zur "Verstärkung seines Engagements in Mittelamerika" auf. (Süddeutsche Zeitung, 18. April) Nur einer Gruppe von Gotteskindern hat er eindringlich von "jeglicher Form der Gewaltanwendung" abgeraten: den Schwarzen in Südafrika anläßlich seines Ostersonntags-Teach-ins auf dem Petersplatz. (La Repubblica, 9. April) zurück