Quelle: Archiv MG - BRD KERNENERGIE ALLGEMEIN - Von der strahlenden Gegenwart
zurück Debatte um Bremens Stromvertrag mit der PreAG:"ANGESICHTS DIESER SCHRECKENSDIMENSIONEN" - EINE FARCE VON FÜCKS
Bremens SPD-Regierung soll den Stromvertrag mit der PreAG kündi- gen und stattdessen mehr heimischen Strom aus Kohle und Gas er- zeugen. Das fordert der grüne MdBB Fücks. Ein Beitrag zum "Ausstieg aus der Kernenergie" soll das sein, durch den die Sozi- aldemokraten "ihren Worten Taten folgen lassen" könnten. Daran stimmt nichts. Vom Anliegen, die AKW stillzulegen, muß man bei diesem "konkreten Schritt" gleich abstrahieren. Denn ums Stillle- gen auch nur eines AKW geht es ja ausdrücklich nicht. Im Gegen- teil. Fücks geht ja von der weiterlaufenden P r o d u k t i o n von Atomstrom aus, wenn Bremen auf dessen Einkauf in Zukunft ver- zichten soll. Esenshamm wird also weiter strahlen in Niedersach- sen, wo die Grünen den Sozialdemokraten Schröder in den Sattel heben wollen? Die Superreaktoren von Biblis werden also weiter- laufen im Lande Hessen, das die rot-grüne Koalition auch in Zu- kunft vor der Unregierbarkeit rettet? Fücks fordert von der SPD, was längst ihre verlogene Doppelstrategie ist. In Bremen hat sie kein AKW, da läßt es sich gut "aussteigen". Und da fordert der Grüne die passende symbolische Tat. In Hessen will Börner nicht stillegen. Dort reden die Grünen fleißig mit der SPD und für sie: Börner könne nicht, was er sowieso nicht will, weil das Bundesa- tomrecht das Landesrecht breche. So Joschka Fischer. Grüne wollen den Zynismus der SPD nicht kritisieren. Sie denken sich realisti- sche Wege aus. Dafür, wie die Heuchelei der SPD so glaubwürdig wird, daß Grüne sie mittragen und als ihren Erfolg hinstellen können. Wenn die SPD sie läßt. * Zahlen soll der Bremer Normalverbraucher für dieses Denkmal grün- roter Heuchelei auch noch. 0,3 Pfennig pro Kilowattstunde, hat Amtmann Fücks ausgerechnet. "Soviel muß uns der Ausstieg aus ei- ner lebensfeindlichen und katastrophenträchtigen Technologie wert sein." (Weser-Kurier, 16.5.) Interessant. Ein Grüner nährt heute die Lüge, mit der seinerzeit Helmut Schmidt und die AKW-Industrie für die Strahler geworben haben: Durch sie solle für jedermann der Kühlschrankbetrieb billiger werden. Prompt rechnet Fücks vor, daß der "Verzicht (!) auf Atomstrom" natürlich kostet. Dabei sind die Kühlschrankbesitzer nie gefragt worden, ob ihr Strom aus ei- nem AKW kommen soll. Und für ihre Versorgung, gar für ihre bil- lige Versorgung sind die Dinger auch nie gebaut worden, sondern für's Geschäft mit dem Strom. Beweis: Die Stromrechnungen des Normalverbrauchers sind immer nur gestiegen und wer sie mal nicht bezahlen konnte, wurde gleich gar nicht versorgt. Auch Fücks hat seiner Rechnung nicht die Bremer Kühlschränke und Stereoanlagen zugrundegelegt. Er hat den B r e m e r Bedarf zugrundegelegt, der so schöne Posten wie die folgenden einschließt: billiger Strom für Bundeswehrkasernen, damit Wörner Geld für Munition bleibt; kostengünstiger Strom für den Fregattenbau beim Vulkan und ganz ordinäre Gewinne bei Daimler usw. Und dann hat er ausge- rechnet, was den Normalo die Kilowattstunde kosten "muß", damit sich diese Verstromung Bremens für ein dickes neues Kraftwerk in Hastedt r e n t i e r t. Dieser Grüne ist politikfähig. Er weiß, wem er a l s e i n z i g e m auf die Füße zu treten hat! Den Strompreis setzen die Bremer Stadtwerke nun einfach so höher. Die SPD-Regierung will sogar im Jahre 2000 ein neues Kohlekraft- werk bauen. "Ohnehin ist der Kraftwerksblock V im Hafen mit sei- nen 140 MW zur Jahrhundertwende 'abgängig'." (Weser-Kurier, 22.5.) Das grüne Angebot, diesen Schwindel als Ausstieg aus der Kern- energie zu verkaufen, nimmt die Bremer SPD einfach nicht an. Des- wegen ist ein Fücks sauer auf die "Betonköpfe" (Weser-Kurier, 23.5.). Sauber. zurück