Quelle: Archiv MG - BRD KERNENERGIE ALLGEMEIN - Von der strahlenden Gegenwart


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       Seit Mitte  Dezember haben wir mal wieder einen feinen Skandal in
       unserem Staat:
       

DER ATOMMÜLL-TRANSPORT-SCHMIERGELD-SKANDAL

Von den - nach neuesten offiziellen Angaben - schätzungsweise 20.000 "Atommüll"-behältern, die irgendwo in der Republik rumste- hen, strahlen mindestens 321 bis 1942 radioaktiv beladene Fässer völlig i l l e g a l vor sich hin. Sämtliche bundesdeutschen Atomkraftwerke haben ein paar dieser Skandal-Fässer auf Halde. Wo das Zeug sonst noch überall steht, ist angeblich genausowenig bekannt, wie die genaue Zusammenset- zung des Inhalts der Fässer. Die vom Staat mit dem Transport ra- dioaktiver Abfälle betraute Hanauer Firma Transnuklear soll sich nämlich auf ekelhafte Weise über unser hervorragendes Atomgesetz hinweggesetzt haben. Anstatt den strahlenden "Abfall" in das bel- gische Kernenergiezentrum Mol zur "Entsorgung" zu transportieren und von dort, nach vorschriftsmäßiger "Entsorgung", zur "End-", "Zwischen-" oder sonst einer Lagerung zu bringen, haben findige Manager mit etlichen Millionen Schmiergeldern einen munteren Atom-Kreislauf in die Wege geleitet. In Belgien wurde das Zeug mit anderen strahlenden Materialien - unter anderein Plutonium - vermischt und wieder in die BRD zurücktransportiert oder auch nicht. So soll sogar belgische (pfui Teufel!) Radioaktivität in die BRD eingeschleust worden sein. Alle, aber auch alle anständigen Menschen im Lande - angefangen von den verantwortlichen Befürwortern und Planern der Atomenergie aus bundesdeutschen Ministerien und den Chefetagen der Atomindu- strie bis zu den Vertretern der Grünen und der kritischen Öffent- lichkeit - sind sich einig: Die Verantwortlichen für diese "ungeheure Schlamperei" müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Heftig werden seither Bestechungsgelder und Fässer nachgezählt, unter den Tisch fallen bei dieser interassanten Beschäftigung: Ein paar schlichte Wahrheiten des Skandals: ------------------------------------------- 1. Daß Atomstrom - zumindest in westlichen AKWs - sauber, sicher und ungefährlich zu Produzieren wäre, war schon immer eine inter- essierte Lüge der Energie-Politiker und der von ihnen geförderten Energiewirtschaft. Daß in den ach so sauberen Atomkraftwerken außer Strom jede Menge radioaktives Material produziert wird, war bei der Planung der Atomkraftwerke selbstverständlich bekannt. Daß dieses Material über Jahre bis Jahrtausende seine Umgebung radioaktiv verstrahlt - also überhaupt nicht unschädlich zu machen ist -, war genauso klar. Die anläßlich des neuesten Skandals in jeder Zeitung nach- zulesende Halbwertzeit von - Plutonium 24.000 Jahre - dürfte je- denfalls für Atomphysiker keine brandaktuelle Information sein. Ein Einwand gegen die Atomstrom-Produktidn war das nie. Für die verantwortlichen Politiker der Großmacht BRD stand von Anfang an fest, daß die energiepolitischen und geschäftlichen Interessen der Nation den großzügigen Bau von Atomkraftwerken, einschließ- lich einer schwarz-rot-goldenen Wiederaufarbeitungsanlage, ver- langten. Durch diesen politischen Beschluß wurde das in Atom- kraftwerken notwendigerweise produzierte radioaktive Material zu einem "unerwünschten Nebenprodukt" - eben dem berüchtigten "Atommüll" - erklärt. Und schon gab es "nur" noch das kleine Pio- blem der "Atommüll-Beseitigung". Auch wenn man das Zeug hundertmal "Abfall" nennt, folgt daraus noch lange nicht, daß man es durch chemische Verfahren, Filteran- lagen oder sonst eine trickreiche Einrichtung am Strahlen hindern könnte. Das raffinierteste Atom-"Entsorgungs"-Verfahren besteht bekanntlich darin, radioaktives Material möglichst tief in die Erde zu verbuddeln oder hinter meterdicken Mauern zu verschanzen und darauf zu hoffen, daß die verstrahlten Erdmassen und Beton- mauern nicht vorzeitig ihre "Schutzwirkung" aufgeben. Unsere weitblickenden Energiepolitiker haben sich von solchen Kleinig- keiten aber nicht abschrecken lassen, den Ausbau der bundesdeut- schen Atomindustrie voranzutreiben. Sie waren sich sicher, daß das "Entsorgungs-Problem" schon irgendwie gelöst würde. Und es wurde gelöst. 2. Die Bewältigung des strahlenden "Abfalls" übertrugen die staatlichen Aufsichtsbehörden ganz einfach dem gesunden markt- wirtschaftlichen Geschäftssinn. Sie konnten sich darauf verlassen, daß in unserem hervorragenden Wirtschaftssystem noch jedes Problem zu lösen ist, wenn nur ent- sprechende Gewinne damit zu erzielen sind. Staat und Energiewirt- schaft unterbreiten das Angebot, die Beseitigung des jährlich wachsenden "Atommülls" großzügig zu bezahlen - und schon finden sich Interessenten wie die Firma Transnuklear und das Kernener- giezentrum Mol, die bereit sind, aus dem "Entsorgungs-Problem" ein flottes Geschäft zu machen. Was diese florierenden Unternehmen mit dem strahlenden Material genau anfangen, wollen ihre staatlichen Auftraggeber konsequen- terweise nicht so genau wissen. Daß radioaktive Strahlung nicht zu beseitigen ist, ist schließlich der Ausgangspunkt und die Grundlage des Geschäfts. Einen "Überwachungsstaat" in Sachen Atomwirtschaft lehnen demokratische Politiker deshalb ab. Hier haben sie die Vorzüge des Vertrauens entdeckt: Das Atomgesetz verlangt eine "besondere persönliche Zuverlässigkeit" der L e u t e, die mit radioaktiven Substanzen umgehen. So ist per Gesetzeskraft klargestellt, daß die bei der nationalen Energiepo- litik einkalkulierte Verstrahlung von Land und Leuten nie und nimmer eine notwendige Folge dieser Politik ist, sondern als Pro- blem der menschlichen (Un-)Tugendhaftigkeit anzusehen ist. 3. Irgendeiner hat jetzt also aufgedeckt, daß so ziemlich die ge- samte atomare "Entsorgung" der Bundesrepublik unter Umgehung staatlicher Richtlinien gemanagt wurde. Und ausgerechnet darüber soll man sich jetzt wundern und furchtbar aufregen?! Wie sollte die staatlich gewünschte geschäftsmäßige Lösung des "Entsorgungs- Problems" denn eigentlich anders gehen? Die entsprechende Unternehmer-Mafia wird dafür bezahlt, daß sie einen Job erledigt, der erklärtermaßen überhaupt nicht zu erledi- gen ist: "Atommüll" unschädlich zu machen. Die Verdienstquelle der Branche besteht deshalb auch nicht in der Lösung naturwissenschaftlich-technischer Problemstellungen, son- dern in der Bewältigung der spannenden Frage: Wie erfüllt man alle staatlichen "Beseitigungs"-Auflagen? Es geht nämlich um Müll-"Beseitigung" i m S i n n e d e s A t o m g e s e t- z e s. Der ganze Betrieb dreht sich also um das Zurechtkommen mit staatlichen Vorschriften und sonst nichts. So was geht bekanntlich immer auf zwei Weisen: Die Richtlinien werden beachtet, solange sie das Geschäft nicht behindern. Sobald sie mit dem Geschäftsinteresse kollidieren, muß sich der gesamte Einfallsreichtum der Manager eben auf die Suche nach Mitteln und Wegen richten, wie staatliche Auflagen zu unterlaufen sind. Das Restrisiko besteht für AKW-Betreiber überhaupt nur darin, von übereifrigen Aufsichtsbeamten erwischt zu werden. Und natürlich wird auch dieses Risiko marktwirtschaftlich gelöst: Gemeinsam mit dem Atommüll zirkulieren Schmiergelder. 4. So ganz nebenher erfährt man allerhand über den erreichten Normalzustand der Republik in Sachen Radioaktivität: - Die ganz legale "Entsorgung" im Kernzentrum Mol besteht nach offizieller Auskunft darin, den strahlenden Krempel zu verbrennen oder zu verdampfen. Ein bißchen mehr radioaktiver Dampf in der Atmosphäre stört nicht weiter. So was reichert bestenfalls die "natürliche Strahlenbelastung" an, gegen die man bekanntlich so- wieso machtlos ist. Die nicht brennbaren Reste werden in Mol "konditioniert". So drückt man wissenschaftlich-vornehm aus, daß der Mist in Fässer verpackt und ein bißchen Zementpulver draufge- worfen wird. - Der Inhalt dieser zur Lagerung "entsorgten" Fässer strahlt wei- ter vor sich hin und führt zu interessanten Natur-Erscheinungen, wie z.B. Radiolyse. Das bedeutet: Durch die radioaktive Strahlung werden chemische Bindungen aufgebrochen, aus Wasser entsteht Was- serstoff und Sauerstoff. Diese in den Fässern entstehenden Gase können dazu führen, daß die Behälter auch mal explodieren. Ausge- beulte und aufgeblähte "Atommüll"-Fässer scheint es hierzulande massenhaft zu geben. Das bayerische Umweltministerium hat neulich seinen TÜV ein paar von den Dingern im Kernkraftwerk Ohu untersu- chen lassen. Das amtliche Ergebnis lautete: "Kein Grund zur Be- sorgnis - zur Aufblähung der Fässer sei es nämlich durch Über- druck aufgrund nichtradioaktiver Gase im Innern gekommen." (Süddeutsche Zeitung, 30.12.) Ein interessantes Dementi, das die festgestellte Gefahr gar nicht in Abrede stellt. Daß das durch Radiolyse entstehende Wasserstoff- und Sauerstoffgas selber ra- dioaktiv wäre, oder daß nur ein Überdruck, der durch radioaktive Gase ausgelöst wird, eine Explosion verursachen könnte, hat doch kein Mensch behauptet. - Daß in der BRD "eine nicht genau zu beziffernde Anzahl" von Fässern herumsteht, die auch den alphastrahlenden Grundstoff der Atombombe - Plutonium - enthalten, wird offiziell bestätigt. - Daß Störfälle in AKWs einkalkuliert sind und die Öffentlichkeit nichts weiter angehen, weil solche Informationen nur unnötige Un- ruhe schaffen, war bisher ein von offizieller Seite heftig demen- tierter Vorwurf vrn Atomkraftwerks-Gegnern. Jetzt kann man von ehrenwerten Hanauer Staatsanwälten erfahren, daß das aus Belgien angelieferte alphastrahlende Material auch bei Störfällen in süd- deutschen AKWs entstanden sein könnte. Störfälle, von denen man selbstverständlich annimmt, daß sie vertuscht wurden. Auch gegen diesen Verdacht sind den baden-württembergischen und bayerischen Umweltministerien ein paar wirklich nette Worte der Beruhigung eingefallen: Erstens sei in den Unterlagen der verdächtigten AKWs kein Störfall verzeichnet. (Das sitzt!) Und zweitens handle es sich bei den gefundenen starkstrahlenden Substanzen "um Spalt- bzw. Korrosionsprodukte, die laufend im bestimmungsgemäßen Be- trieb von Kernkraftwerken anfallen." (SZ, 30.12.) Da lebt man doch gleich viel beruhigter, wenn man erfährt, daß der hochgif- tige Mist nicht in Ausnahmefällen, sondern einfach ganz normal entsteht. - Für die "Entsorgung" der sogenannten schwach- und mittelaktiven "Abfälle" sind Anlagen wie Mol ganz ordnungsgemäß vorgesehen. Man darf gar nicht fragen, was eigentlich höchst offiziell mit den starkstrahlenden Stoffen passieren soll. - Immerzu wird bei dem ganzen Hin und Her nur eine Frage disku- tiert: Wie sehen die staatlichen Vorschriften aus, und wurden sie eingehalten? Vertrauensseliger kann man gar nicht davon ausgehen, daß die Gefahr erst dort anfängt, wo der Gesetzgeber sie verboten hat. Die juristische Fassung eines "Problems" und die glaubwür- dige Versicherung, daß die Politiker über alles Bescheid wissen - das soll schon gleichbedeutend sein mit einer unschädlichen "Bewältigung" aller Probleme. Kaum korrigieren die Machthaber ihre Strahlenrichtlinien ein bißchen nach oben, und schon ist al- les in Ordnung - oder wie oder was? Wie das geht, haben die ent- sprechenden EG-Kommissionen erst vor kurzem vorgeführt. Für die Zukunft wurde beschlossen, die nach dem Reaktorunfall von Tscher- nobyl erlassenen Grenzwerte der als zulässig geltenden radioakti- ven Belastung von Lebensmitteln erstens generell um mehr als die Hälfte heraufzusetzen. Zweitens wurde das Ganze noch um die wun- derschöne Klausel ergänzt, daß im Falle eines "unvorhersehbaren atomaren Störfalls" die europäische Menschheit noch weit stärker verstrahlte Lebensmittel vertragen kann. Demokratische Politiker sind eben weitsichtige Leute, für alle absehbaren "unvorherseh- baren Zwischenfälle" wird ein Verordnungswesen vorbereitet, das den Atombetrieb nicht durch zu strenge staatliche Auflagen stört. Das schützt zwar nicht vor Verstrahlung, sorgt dafür aber für Vertrauen in die Politik. Es beruhigt doch immer wieder ungemein, daß die aktuelle Giftrate so hoch sein kann, wie sie will - und immer findet sich ein Wallmann oder Töpfer, der erklärt: "Die zulässigen Grenzwerte sind nicht überschritten." Und falls alle Stricke reißen und trotz allem doch einmal ein paar Becquerel zuviel gemessen werden, kann man als verantwor- tungsbewußter Staatsmann immer noch auf die Windscale-Variante zurückgreifen. Mitten in den deutschen "Atommüll"-Skandal hinein wurden Berichte veröffentlicht, daß nach einem Brand in der Wie- deraufarbeitungsanlage in Windscale vor 30 Jahren die damalige britische Regierung Anweisung gab, das Ausmaß der radioaktiven Verseuchung zu vertuschen, um ihre Atompolitik und das Vertrauen der USA, auf das Großbritannien beim Aufbau seiner militärischen Atommacht angewiesen war, nicht zu gefährden. So geht gute demo- kratische Vertrauensbildung - auch wenn aufrechte demokratische Bürger lieber zehnmal daran glauben, daß hier ein einzelner Mini- sterpräsident fahrlässig gehandelt hat. 5. Entsprechend sieht der Meinungsstreit aus, der hierzulande um den "Atommüll" tobt. Der allgemeine Ruf nach Aufklärung ist eine Lüge. Kritische Blätter wie der "Spiegel" "entlarven", daß das Kern- energiezentrum in Mol "hoffnungslos veraltet" und "überlastet" sei. Na und - glaubt denn einer im Ernst, den deutschen Behörden wäre das völlig unbekannt gewesen? Offensichtlich war es ihnen scheißegal, in welche Klitschen ihr "Atommüll" transportiert wird - Hauptsache, er kam weg. Und was denken diese Kritiker wohl, was eine hochmoderne Anlage mit Überschußkapazitäten mit dem Atommüll anstellen würde? Daß das Land vollsteht mit atomarem "Abfall", ist auch keine übermäßige Neuigkeit, sondern eine von Anfang an gewußte Folge der bundesdeutschen Energiepolitik. Nach mehr staatlicher Kontrolle und Oberaufsicht wird geschrieen. So als wäre das staatlich in die Wege geleitete atomare "Entsorgungs- Programm" eine einzige Kette von Versäumnissen der zuständigen Behörden. Und was wäre denn eigentlich besser, wenn jedes "Atommüll"-Lager in Zukunft garantiert von einem vereidigten Be- amten bewacht würde? Gegen die fanatischen Anhänger der Forderung, der Staat solle das "Entsorgungs-Problem" in Zukunft in eigener Regie lösen, besinnt sich die Bundesregierung auf den Grund der bisherigen Praxis. Bundesumweltminister Töpfer gibt sich realistisch: "Man soll nicht gleich nach Verstaatlichung rufen und so den Ein- druck erwecken, als sei allein durch staatliche Kontrolle Sicher- heit zu gewährleisten. Wir müssen hart und streng kontrollieren und klarmachen, daß die Verantwortung auch bei denen bleibt, die mit solchen Dingen umgehen." (Frankfurter Rundschau, 2.1.) Dieser Anhänger des Vermummungsverbots weiß eben ganz genau, daß sich Strahlungsverbote gegen Plutonium nicht durchsetzen lassen. Der Mensch steht also garantiert weiterhin im Mittelpunkt der En- ergiepolitik. Um die streitet man sich deshalb am besten gleich gar nicht mehr, sondern macht sich schwere Sorgen um unsere poli- tische Kultur: "Auch und gerade die Glaubwürdigkeit parlamentarischer Kontrolle und damit des parlamentarischen Systems und seiner politischen Kultur überhaupt sollen die sozialdemokratische Landtagsfraktion ihre ablehnende Entscheidung zu einem Untersuchungsausschuß revi- dieren lassen." (Joschka Fischer in einem offenen Brief an den SPD-Fraktionschef Hans Krollmann) Wenn's weiter nichts ist, Herr Fischer, das mit der Glaubwürdig- keit usw. geht schon in Ordnung. Schließlich sind Leute wie die Grünen, die nichts anderes im Hirn haben als die Demonstration ihrer überaus verantwortungsbewußten Regierungsfähigkeit hierzu- lande die einzig nennenswerte Opposition. Solange das so bleibt, können doch noch so viele strahlende Kernkraftwerke, Wackersdorf und sämtliche radioaktiven "Abfall"-Halden das Urvertrauen in un- ser hervorragendes politisches System samt seinen energiepoliti- schen Notwendigkeiten nicht erschüttern. *** Apropos: Gesund leben! ---------------------- Seine Zeit damit zu verbringen, nach der Milch mit der garantiert niedrigsten Becquerel-Zahl zu fahnden, war - gelinde gesagt - schon immer etwas kurzsichtig. Selbst das nicht sonderlich an- spruchsvolle Anliegen, sich und seine Lieben bei der Nahrungsauf- nahme nicht allzusehr zu vergiften, wird durch die staatlich ge- förderten und geschäftsmäßig betriebenen Fortschritte der radio- aktiven und sonstigen Verseuchung zunehmend lächerlich. Wer erst als problembewußter Nahrungsmittelkonsument oder erst angesichts der unzureichenden "Entsorgung" des in staatlichem Auftrag stän- dig neu produzierten "Atommülls" kritisch wird, hat zwar viel zu tun, aber das Wichtigste verpaßt. Deshalb kommt er auch im Leben nicht dazu, gegen Gift und Strahlenbelastung wirksam vorzugehen. Auch wenn man "bloß" das vorhat, wird's nämlich ohne die Abschaf- fung der Eigentums- und Kontrollverhältnisse, die das Zeug not- wendigerweise laufend produzieren, nicht zu machen sein. zurück