Quelle: Archiv MG - BRD INNENPOLITIK HAUSHALT - Steuern erhalten die Herrschaft


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       Bremer Hochschulzeitung Nr. 99, 10.07.1984
       
       Wochenschau
       

DER BUNDESHAUSHALT 1985

bleibt im Rahmen der "haushalts-, konjunktur- und konsolidie- rungspolitischen Vorstellungen der Bundesregierung": Noch einmal 3,1% weniger für die "unproduktiven Sozialleistungen" und konse- quent wieder 3,7% mehr für "Verteidigung." Die Staatsverschuldung "bleibt u n t e r 24 Milliarden", während sie unter den Sozial- liberalen immer ü b e r 34 Milliarden lag. Erfolgreiche Sparpo- litik. Die trägt, so Minister Blüm "ihre sozialen Früchte. Es brauchen keine Sozialleistungen mehr gekürzt zu werden." Man muß den Leuten nur genügend wegnehmen, dann freuen sie sich, wenn sie wenigstens den Rest noch behalten dürfen. Wenigstens für 1 Haus- haltsjahr. Die Senkung des Sozialhaushalts wird dieses Jahr näm- lich durch den Beschluß der Bundesregierung erzielt, daß es 1985 weniger Arbeitslose gibt. Mit der Zahl von 2,5 Millionen Arbeits- losen hat das nichts zu tun, die bleibt. Aber dafür, daß die Zahl der Empfänger von gesetzlicher Arbeitslosenunterstützung sinkt, ist durch entsprechende gesetzliche Fristen längst gesorgt. Ein Jahr lang muß die fortschreitende Verarmung gar nicht extern be- schlossen werden. zurück