Quelle: Archiv MG - BRD INNENPOLITIK AUSLAENDER - Von der Sortierung der Leute
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Zur Ringvorlesung: "Die Deutschen und ihre ausländischen Mitbür-
ger"
ZEITGENÖSSISCHER RASSISMUS: ...DEMOKRATISCH LANCIERT,
"Die Integration der bei uns lebenden Ausländer ist ein wichtiges
Ziel unserer Ausländerpolitik. Integration bedeutet nicht Verlust
der eigenen Identität, sondern ein möglichst spannungsfreies Zu-
sammenleben von Ausländern und Deutschen. Integration ist nur
möglich, wenn die Zahl der bei uns lebenden Ausländer nicht wei-
ter steigt. Vor allem gilt es, eine unbegrenzte und unkontrol-
lierte Einwanderung zu verhindern." (Helmut KOHL in seiner Regie-
rungserklärung)
Wenn auf solche Weise von Ausländern die Rede ist - gleich, ob im
Bundestag, in der Zeitung, im Seminar oder in der Schule -, wird
kein westdeutscher Demokrat den Vorwurf der Ausländerfeindlich-
keit erheben. Seit Beginn der 80er Jahre ist die Ansicht öffent-
liches Gemeingut, daß es in der BRD ein "Ausländerproblem" gibt -
womit nicht das Problem der Gastarbeiter gemeint ist, ihr Elend
auszuhalten, sondern die Last, die unbeschäftigte Ausländer dem
deutschen Staat bereiten. Für den demokratischen Sachverstand ist
es selbstverständlich, den Standpunkt des Ausländerrechts einzu-
nehmen, das den Aufenthalt vom Nachweis einer Anstellung abhängig
macht; weiterhin selbstverständlich, daß der Lohn für diese Ar-
beit nicht ausreicht, um die Familie des Gastarbeiters zu ernäh-
ren, eine Wohnung zu mieten, die groß genug wäre, usw., so daß er
auf Kindergeld und andere "Sozialleistungen" angewiesen ist; also
selbstverständlich, die Fremden daraufhin zu begutachten, ob sie
als nützliche Arbeitskräfte positiv zu Buche schlagen, oder die
deutschen Behörden mit finanziellen Ansprüchen belästigen und
"Folgekosten" verursachen.
Das demokratische Nationalbewußtsein formuliert solche Kalkula-
tionen gewohnheitsgemäß als das Problem, das die Ausländer "uns",
den Deutschen, bereiten; so daß der staatliche Beschluß, die in
solchem Sinne überflüssigen Ausländer gleich an der Grenze aufzu-
halten bzw. beschleunigt auszusiedeln, ohne weiteres als politi-
sche Rücksicht auf "unser aller" Interesse am Schutz vor übermä-
ßig vielen Ausländern präsentiert werden kann. In der Propaganda
für die neuen Ausländergesetze versäumt keine Partei den Appell
an den Nationalismus des deutschen Untertanen. Ausländer, so wird
man belehrt, halten sich nicht von sich aus an die Tugenden der
Dienst- und Opferbereitschaft, wie sie Deutschen anstehen. Es
gilt vorsichtig zu unterscheiden zwischen "anständigen und mißra-
tenen Ausländern" (Helmut SCHMIDT): auf der einen Seite diejeni-
gen, die sich klaglos zu jeder "Drecksarbeit" bereitfinden (darin
noch ein Vorbild für manchen "verwöhnten Deutschen"); auf der an-
deren die "Scheinasylanten und Wirtschaftsflüchtlinge"
(SPRANGER/CSU), die am deutschen Reichtum schmarotzen wollen, nur
um nicht zu Hause zu verhungern.
Für das prinzipielle Mißtrauen des rechtschaffenen Bürgers gegen
die Moral von Inhabern ausländischer Pässe besteht somit den Po-
litikern zufolge aller Grund: ohne Respekt vor den Haushaltsbe-
schlüssen der Bundesregierung erheben sie den Anspruch, samt Kind
und Kegel in der BRD l e b e n zu wollen... "in dieser unserer
Zeit" also, wo die Gleichung: Wer nicht arbeitet, soll auch nicht
essen! im inländischen Proletariat durchgesetzt wird, seien Zu-
zugssperren schon ein Gebot des Anstands! Für eigentumslose In-
und Ausländer gleichermaßen wird so ein weiteres Mal der Da-
seinszweck klargestellt, welcher der Politik als Kriterium der
Aufenthaltsberechtigung und deswegen als moralische Pflicht vor-
schwebt: halten sie sich für jeden Dienst bereit, den das natio-
nale Interesse verlangt, ohne ihre Bedürfnisse störend geltend zu
machen? Konsequenterweise ist auch die Wehrpflicht für Ausländer
im Gespräch, welche sich jetzt als wahrer Kern der Forderung nach
"Gleichstellung unserer ausländischer Mitbürger" herausstellen
soll.
Daß die offizielle Ausländerhetze ihre Früchte trägt und Rassis-
mus an der Tagesordnung ist, liefert den Ausländerpolitikern
gleich eine neue Argumentationslinie. Wenn ihre Parolen den
volkstümlichen "Instinkt" des kleinen Mannes anregen, sich so
sehr zum Idioten seiner Obrigkeit zu machen, daß er ganz jenseits
eines Gedankens an sein persönliches Interesse jedes Zeichen un-
deutscher Abstammung als Anhaltspunkt für volksschädliches Ver-
halten verdächtigt, so daß er überzeugt ist, daß die schlampigen,
stinkenden Kanaken und Kümmeltürken "uns bloß die Arbeitsplätze
wegnehmen" wollen: so findet dieser Fremdenhaß bei den Volksver-
tretern erstens - volles Verständnis. In Bundestagsdebatten wird
kolportiert, ab einem Ausländeranteil von ca. 10% werde jedes
Volk unruhig (KÜHN), denn: "Die Völker, nicht nur das deutsche,
legen Wert darauf, ihre nationale Identität zu wahren." (DREGGER)
So ist man schließlich bei der Volksnatur angelangt, welcher die
Gesetzgebung durch schleunige Ausländersperren Rechnung tragen
müsse. Andernfalls nämlich werde zweitens die Ausländerfeindlich-
keit "besorgniserregend überhandnehmen"; und den entsprechenden
Demütigungen von Ausländern sowie Selbstjustizversuchen sei durch
rechtzeitige Entfernung der Opfer vorzubeugen. Getreu der alten
"Schutzhaft"-Logik verweist auch Helmut KOHL auf die "Spannungen"
zwischen Ausländern und Deutschen, um zu zeigen, daß seine Maß-
nahmen nur zum Besten "unserer ausländischen Mitbürger" sind.
Grundsätzlich also will weder er noch sonst ein Demokrat in die-
sem seinen Land? etwas gegen Fremde haben - wer hätte nicht Re-
spekt vor der fremdländischen "Identität", wer wäre nicht für
"Integration"! Schließlich ist "Integration" die Zusammenfassung
der hierzulande üblichen Sichtweise des "Ausländerproblems" - ein
Titel, der er erlaubt, sämtliche staatlich gesetzten Bedingungen
der Arbeiterexistenz, angefangen von der schieren Duldung eines
Menschen auf Bundesboden bis hin zum Segen eines Arbeitsplatzes,
als gastfreundliches A n g e b o t zu betrachten; ein Angebot
allerdings, das nicht überstrapaziert werden darf...
...wissenschaftlich bewältigt
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Denn nicht Rassismus, sondern Toleranz gegen Fremde ist die deut-
sche Staatsideologie 1983: die Ausländer werden vor Überforderung
dieser Toleranz gewarnt und daran gehindert, den Deutschen zu
sehr zur Last zu fallen; das eigene Volk aber wird vor der Aus-
länderfeindlichkeit gewarnt und daran gehindert, sich von
"rechtsradikalen Kräften" zur Staatsfeindschaft verführen zu las-
sen. Hier liegt die "Herausforderung", der sich auch die RUB
nicht länger entziehen wollte.
Eben deswegen war von der Ringvorlesung, die nach dem Selbstver-
ständnis der Veranstalter zur Ehrenrettung der Universität vor
dem Bochumer Nestbeschmutzer SCHMIDT-KALER beitragen soll, eines
nicht zu erwarten: eine wissenschaftliche Kritik des Nationalis-
mus, der im Namen seiner Staatsgewalt Untertanen fremder Souver-
äne prinzipiell als mögliche Feinde einordnet. Stattdessen: Be-
kenntnisse zur Toleranz gegen "Andersartige", illustriert mit
Beispielen und "theoretischen Ansätzen" aus der jeweiligen Diszi-
plin.
Professor MOMMSEN, Historiker, leitete die Vorlesung mit dem
Nachweis ein, daß die Kenntnis von "Ausländerarbeit und Auslän-
derfeindschaft im Deutschland des 19. und 20. Jahrhunderts" jede
Sorge vor "Überfremdung" der Deutschen entkräfte. Seit den Tagen
der ersten Industrialisierung hätten wechselnde "industrielle Re-
servearmeen" fremdländischer Arbeitskräfte dem Wohl der Nation
nicht geschadet, sondern genutzt. Von den "Sachsengängern" im
ostelbischen Grundbesitz über die Polen im Ruhrgebiet bis zu den
zwangsverpflichteten Fremdarbeitern im Dritten Reich wußte er zu
berichten, daß die "Integration" von Millionen Ausländern noch
immer gelungen sei, obwohl sich dabei zunächst jeweils
"Subkulturen" gebildet haben. Was er in dem Zuruf "an die Adresse
mancher Nationalisten" zusammenfaßte: "Was hier geschieht, ist so
normal, daß man sich nicht darüber aufregen sollte."
Rassismus ist völlig ü b e r f l ü s s i g! lautet also MOMM-
SENs Lehre aus der Geschichte. Der Hinweis darauf, daß deutsche
Staaten schon oft Ausländer für ökonomische und militärische
Zwecke verpflichtet haben, reicht ihm völlig, um diese Benutzung
auch für g u t zu befinden. Daß diese Dienste kleine Verschie-
denheiten wie die zwischen Zwangsarbeit und Lohnarbeit aufweisen,
stört dabei nicht, liegt die Betonung doch auf der Wiederholung
des gleichen Vorkommnisses, das MOMMSEN "Integration" nennt: Aus-
länder rein - Ausländerfeindlichkeit kommt auf - irgendwann gibt
sich das dann. "Ausländerphobie" ist woanders genauso üblich (in
Frankreich heißt es "Ressentiments") und daher ebenso "normal"
wie die Ausländer selbst; "gefährlich" wird sie MOMMSEN zufolge
dann, wenn sie von dem "rechtskonservativen Spektrum" von alten
und neuen Nazis bis zur CDU gegen die bundesrepublikanische Demo-
kratie ausgenützt werden soll. Wogegen MOMMSEN zweierlei unter-
nimmt: Erstens blamiert er das Ideal der Rassenreinheit an den
Fakten, die mit politischen Beschlüssen über die Ansiedlung von
Fremden geschaffen werden und überschüttet die Kollegen vorn
"Heidelberger Manifest" mit Hohn, weil selbst die Nazis es besser
gewußt und bei allem Rassismus auf bis zu 7,5 Millionen fremdar-
tiges Menschenmaterial keineswegs verzichtet haben. Zweitens ent-
larvt er den neudeutschen Rassismus schlicht und einfach als Man-
gel an vorbehaltloser Loyalität für die BRD: die Ideologie der
Teppichbeißer von einst ist ein Zeichen "laxen, unscharfen Natio-
nalbewußtseins."
Daß sich Deutschland hier und heute "BRD" buchstabiert und Aus-
länderfeindlichkeit daher als potentielle Staatsfeindschaft ange-
griffen werden muß, ist offensichtlich die Plattform der Ringvor-
lesung. Der Germanist Jürgen LINK ("Ausländermythen im Diskurs
der Massenmedien") nützte sie zu einem phantastischen Nachweis
der Volksverhetzung durch ausländerfeindliche "Schreibtisch-
täter". Nur für den Fachmann erkennbar, haben sich im "öffent-
lichen Diskurs" der Medien Wörter durchgesetzt, die unbewußt die
Vorstellung einer Gefahr durch Ausländer erzeugen. Von dem
Ausdruck "Asylant" - hier ist die pejorative Endsilbe "-ant"
verräterisch (wie in "Simulant", "Aspirant" und so wunderbaren
Wörtern wie "Theodorant") - bis zu den Beschwörungen von "Auslän-
derfluten", "-schwemmen" und vielen anderen "verhängnisvollen
Bildern" mehr hat er als semantischer Detektiv die Spuren
rassistischer Manipulation verfolgt.
Freilich kann man den Reiz solcher "unbewußter Diskursmechanis-
men" nur genießen, wenn man den Inhalt der entsprechenden Presse-
kommentare mit Gewalt ignoriert. Die politische Aussage von Bil-
dern wie der "Ausländerschwemme" - die Beschwörung von
"Sachgesetzlichkeiten", die einen neuen Umgang mit den Ausländern
nötig machen würden: vom "Bildungsauftrag" bis zur "Sorge für Ar-
beitsplätze" läßt sich jede Staatsaufgabe als durch zu viele Aus-
länder gefährdet präsentieren - interessiert LINK überhaupt
nicht. Er vermeint vielmehr, Appelle an heimliche "Männerphan-
tasien" und sinistre psychologische Motive zu entdecken: "Wer die
Fluten beschwört, will selbst ein Flut spielen..." Wieso? Liegt
das auf der Hand: die "abstinenten Muslims" erregen den
Konkurrenzneid der weniger leistungsfähigen Deutschen, die der
"Alkoholflut" frönen! Die eindeutige Pointe dieses Gespinstes
also: wer ausländerfeindlich ist, muß selbst ein ziemlich wertlo-
ser Charakter sein... LINK will dieses wissenschaftliche Resultat
im übrigen durch die politische Denunziation ergänzen - als wir-
kungsvollstes Vorgehen gegen Ausländerfeinde empfiehlt er den
Nachweis ihrer Verbindungen zu alten und neuen Nazis. Die vom
Bochumer ASTA mitherausgegebene Dokumentation "Der Schoß ist
fruchtbar noch..." löst diesen Wunsch bereits erschöpfend ein:
auf achtzehn Seiten wird der Vorwurf erhoben, daß die Professoren
des "Heidelberger Manifeste" in Wirklichkeit Sypathisanten eines
demokratiefeindlichen "Kampfbundes" sind, um - das Verbot solcher
Vereine zu fordern. Was leider nicht nur verrät, daß den Verfas-
sern an der demokratischen Sortierung von Ausländern nach ihrer
Brauchbarkeit nicht viel auffallen will; sondern auch, daß sie
untertänig genug gesinnt sind, um den Ruf nach der Staatsgewalt
zum Schutz von Recht und Ordnung für das schlagendste Argument
gegen politische Feinde zu halten.
Bleibt noch von den Bemühungen der Herren TURCZYNSKI ("Möglich-
keiten und Grenzen der Integration von Einwanderern aus der
Türkei und Südosteuropa") und GÖTZE zu berichten ("Vorurteile,
Feindbilder und gemeinsames Lernen von Deutschen und Aus-
ländern"). Beide boten die Hilfe ihrer Disziplinen - der
Geschichte Südosteuropas bzw. der Sprachlehrforschung - beim
"Abbau von Vorurteilen" an. Sie gingen also von der üblichen Er-
klärung aus, daß Ausländerfeindlichkeit "psychologische Ursachen"
hat, nämlich das "Vorurteil", daß Fremde schlecht seien. Die Er-
ziehung, so führte GÖTZE als Gegenthese zur Verhaltenstheorie
aus, die dies für natürliche "arterhaltende Aggression" hält,
hätte eine Chance dagegen: sie muß dafür sorgen, daß schon die
Kinder mit der "fremden Kultur" bekannt werden, um in ihnen früh-
zeitig "Respekt vor der kulturellen Andersartigkeit" zu entfachen
- durch "bilingualen" und "multikulturellen" Unterricht, durch
"Verständnis" der Nationalgeschichte des jeweils anderen Volkes.
Die menschenfreundliche Perspektive hat schon bei der Einschät-
zung, es handele sich um ein "Vorurteil", einen Riesenhaken: man
muß schon vom nationalistischen Inhalt dieses Urteils absehen, um
zu der Auskunft zu gelangen, die Menschen würden Fremde hassen,
weil sie eben f r e m d sind und sie sie nicht besser kennen.
Daß freundliche und feindliche Einstellungen gegen Ausländer
nicht auf Fremdheit und Vertrautheit, sondern auf zielbewußte po-
litische Unterweisung zurückgehen, könnte man schon daran entdec-
ken, daß man weder Englisch noch Russisch verstehen muß" um die
Amis als die großen Freunde und Beschützer der Deutschen und die
Russen als gefährliche Unmenschen "kennenzulernen"; umgekehrt
noch niemand von solchem nationalen Opportunismus durch die Be-
kanntschaft mit den entsprechenden "Sprachen und Kulturen" abge-
halten wurde. Offenbar finden beide "Integrations"theoretiker
nichts Kritikables an dieser Identifikation von Nation und Unter-
tan, von Türk und Türkei, wenn sie empfehlen, "die Geschichte
auch einmal anders zu sehen", nämlich vom "nationalen Standpunkt
des anderen". Die Verachtung der Türken soll allerdings durch An-
erkennung ersetzt werden: ein ziemlich widerwärtiges Ideal. Von
den Taten und Untaten der türkischen Nation über die muselmani-
schen Sitten bis zum unvermeidlichen Knoblauch, der in keiner
Diskussion über Ausländer fehlen darf, reichten die Beispiele für
die, kennens- und schätzenswerten Besonderheiten der türkischen
Kultur - aufgefordert wurde somit zu einer Betrachtung, die sich
ebenso wie der stinknormale Rassismus sämtliche bornierten Le-
bensgewohnheiten ausländischer "Mitbürger" in ihre Eigenarten
übersetzt, um sich dann zu entschließen, diese Eigenschaften
fremder "Art" nicht gering-, sondern hochzuschätzen, gerade wenn
man es für primitiv hält, wenn sich türkische Frauen in Kopftü-
cher einwickeln und kein Wort nix Deutsch verstehen. Welche Auf-
klärungen dann diese Erziehung zum Rassismus der Toleranz ver-
spricht, wußte Herr GÖTZE am vorbildlichen Beispiel eines 13-jäh-
rigen Schülers zu verdeutlichen, der in einem Aufsatzwettbewerb
der Europawelle Saar ("Auch Jesus war ein Ausländer!") von einem
Besuch bei einem türkischen Schulkameraden berichtet: "...und die
Wohnung hat überhaupt nicht nach Knoblauch gerochen!" Respekt,
Respekt!
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