Quelle: Archiv MG - BRD GEWERKSCHAFT IG-METALL - Gleiche Arbeit und Armut für alle


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WIE DIE IG METALL DIE FRAUENFRAGE SIEHT

"Frauen werden von den Arbeitgebern als Doppelverdiener und Zu- verdiener betrachtet ...Diese Betrachtung verstößt ganz klar ge- gen die Eingruppierungssysteme der Tarifverträge. Diese Argumen- tation hat nämlich nichts mit dem Anforderungsbezug unserer Ta- rifverträge zu tun ... Unsere Tarifverträge machen die Eingruppierung und Lohnhöhe eben nicht von der sozialen Situation eines Arbeitnehmers oder einer Arbeitnehmerin abhängig." Nein! Die IG Metall hat bloß Lohngruppen eingerichtet, wovon man nicht leben kann, es sei frau ist Mitverdiener. Und wogegen soll das sprechen? Auf jeden Fall nicht gegen die Lohngruppen und schon gar nicht gegen die Gewerkschaft. Daß es Lohngruppen gibt, und zwar von 2 bis 13, spricht laut Gewerkschaft schwer dafür, daß Mann und Frau ganz gleichberechtigt und den festgelegten Ein- gruppierungskriterien getreu hin und her geschoben werden, und zwar nach oben und nach unten. Das ist dann gerecht! "Die Belastungen an sogenannten Frauenarbeitsplätzen sind keines- wegs gering: einseitige Muskelbelastungen, Bewegungsarmut und psychische Belastungen sind zwar andere Belastungsarten, aber eben keine geringeren Belastungen als an anderen Arbeitsplätzen." Genau! Wenn es nach der IG Metall geht, wird alles bezahlt und verrechnet, egal ob Mann oder Frau. Jede Ausbeutungsbedingung, schlechte Luft, Körperhaltung und sonstige betriebliche Schweine- rei, definiert die Gewerkschaft als gute Gelegenheit, ein paar Pfennige zu verlangen. Dann hat man es auch schwer verdient. Aber natürlich nur solange, bis die jeweilige Belastung vom Betrieb überflüssig gemacht wird. Dann ist eine gesundere Luft oder die nicht mehr verlangte Fingerfertigkeit an einem Frauenarbeitsplatz ebenso gut ein Argument für weniger Geld. Auch sehr gerecht! "Unsere Tarifverträge sichern gleichen Lohn für gleichwertige Ar- beit" Und davon kann bekanntlich auch nur die Gewerkschaft gut leben. (Alle Zitate aus der Diskussionsvorlage zur Vertrauensleutekonfe- renz) zurück