Quelle: Archiv MG - BRD GEWERKSCHAFT ALLGEMEIN - Politik auf Kosten der Arbeiter
zurück "Vorsicht Klassengesellschaft!" ------------------------------- Da haben sie mitten in unserer sozialfriedlichen Republik wieder einmal die Klassengesellschaft entdeckt, die IG Metaller. Selbst- verständlich nicht die von Kapital und Arbeit, sondern eine mit A r b e i t e r n e r s t e r (das sind die mit den normalen gewerkschaftlich ausgehandelten Billiglohnverträgen) und welchen z w e i t e r K l a s s e (das sind die mit den zeitlich befri- steten gewerkschaftlich ausgehandelten Billiglohnverträgen). Was ihnen fehlt, den zweitklassigen armen Verwandten? Natürlich nicht etwa Geld - dann ließen sich all die anderen stinknormalen Schorsch Löhner wohl schlecht als Arbeiter e r s t e r Klasse bezeichnen -, sondern der Kündigungsschutz. Der hat zwar bisher keinen einzigen Arbeiter vorm Rausschmiß beschützt und den Kapitalisten nichts als den "Zwang" einer passenden schriftlichen Begründung auferlegt. Aber bei den Zeitarbeitsverträgen wird doch glatt der Betriebsrat übergangen. Er darf keiner einzigen Frist- löhnerkündigung "aus betrieblichen Gründen" zustimmen, weil bei denen der Entlassungstermin schon im Arbeitsvertrag drinsteht. Und Musterprozesse, in denen man dem Kapital vorrechnen kann, daß es sich nicht an die gesetzlich vorgeschriebenen Rausschmiß-Pro- zeduren gehalten hat, kann man bei dieser Sorte Verträge auch nicht mehr anstrengen. Wieder ein Stück Beschneidung gewerkschaftlicher Ausbeutungs- Mitbestimmungsrechte. Da geht einer verantwortungsbereiten natio- naldemokratischen Arbeitsvertretung natürlich der Hut hoch! zurück