Quelle: Archiv MG - BRD DEMOKRATISCHES-LEBEN PRAESIDENT - Vom Amt des Bürgerkönigs


       zurück

       "Eine Welt für alle"
       

RITSCHIE SCHREIBT EINEN BRIEF... AUFRECHTE BÜRGER ANTWORTEN

Lieber Ritschie, Du hast völlig recht, die Neger haben viel Chancenlosigkeit. Das finden wir auch schade und sind mit Dir ziemlich tief betroffen. Aber wenn es nur das wäre. Es kommt ja, wie Du richtig bemerkst, alles noch viel schlimmer. Und da fangen unsere Probleme doch erst richtig an: Jetzt tritt uns neben dem Hunger auch noch un- ser Umweltdreck entgegen, den wir bei denen loswerden wollten. Auch das ist tragisch, wenn nicht sogar schade. Eigentlich ist es sogar ziemlich beschissen: Wo sollen wir mit dem Giftzeug denn noch hin? Der Rhein ist von BASF besetzt, und um die Nordsee bal- gen sich schon viel zu viele Betriebe mit ihrer Dünnsäure. Gut, daß Dir gleich eine Lösung eingefallen ist: Verantwortliches Handeln, sonst hilft da wirklich gar nichts. Nur läßt uns Dein Brief leider ratlos zurück. Was soll das eigentlich konkret hei- ßen, verantwortliches Handeln? Wir machen uns da so unsere Gedan- ken und haben Deine Anregungen weitergedacht: Was die trostlose Not der Hungerleider betrifft, dürfte doch wohl eines feststehen: Konsum und Konsumdenken wären das reine Gift für diese armen Neger. Das kennt man doch: Erst wollen die Leute Haarwaschmittel, dann auch noch Mundsprays - und schließlich kau- fen sie die Dioxin- und FCKW-Dosen von Bayer-Leverkusen, mit denen sie sich dann am Ozonloch zu schaffen machen. Und erst die leeren Dosen! Das führt genau zu den riesigen Gebirgen von Um- weltdreck, die wir von hierzulande kennen und nicht einmal durch die Verteilung auf die südliche Halbkugel abtragen können. Das siehst Du doch auch so, oder? Wenn schon, dann müßte das Hungerproblem durch eine Entlastung der Umwelt erledigt werden, statt sie durch neuen Konsumterror zu belasten. Unsere Recycling-Gruppe hat sich da was überlegt: Wenn die Neger unseren Abfall - natürlich nach gewissen Aufbereitungs- verfahren, und manches ist ja wirklich noch ganz brauchbar - verspachteln könnten, hätten wir beide Probleme auf einen Schlag gelöst, das Hunger- und das Umweltproblem. Warum soll das nicht gehen? Mit Milchpulver, das Entsorgungsschwierigkeiten wegen der EG-Grenzwerte aufgeworfen hat, gibt es doch schon einige Erfah- rungen. Sicher, ein bißchen wissenschaftlicher Aufwand müßte noch betrie- ben werden, bevor dieses Lösungsmodell in Serie gehen kann. Viel- leicht könntest Du einmal diese verantwortungsvolle Aufgabe bei "Jugend forscht" ausschreiben. Da bist Du doch auch immer Schirm- herr, oder? Viele Grüße, Bürgerinitiative "Eine Welt für alle" zurück