Quelle: Archiv MG - BRD BUNDESWEHR ZIVILSCHUTZ - Überleben ist machbar
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Bremer Hochschulzeitung Nr. 66, 14.12.1982
Bremen aktuell
WIR WERDEN EUCH SCHON HELFEN!
"Wir dürfen in unserem Bemühen nicht nachlassen, wenn es gilt,
die Chancen für das Überleben von Mitbürgern zu verbessern." (WK
7.12.82)
Mit diesen Worten hat Bremens Innensenator FRÖHLICH sich und sei-
nen freiwilligen Bütteln vom Rettungswesen, Zivil- und Katastro-
phenschutz am "Tag des Helfers" auf die Schultern geklopft. Daß
die lieben Mitbürger nichts dringender als "Überlebenschancen"
brauchen, dafür sorgen Fröhlich und eine Bonner Politikerkollegen
schon. Deshalb loben sie die Arbeit der Heimatfrontkader umso
lauter als Erfüllung "einer guten Aufgabe im Sinne des Friedens-
gedankens", je mehr ihre Friedenspolitik den Ernstfall erforder-
lich macht. Deshalb bleibt es auch nicht beim Lob. Getreu der De-
vise:
"Der Staat hat seinen Bürgern gegenüber nicht nur eine Fürsorge-
verpflichtung, sondern auch eine Vorsorgepflicht."
streicht der Staat jede Fürsorge, kämpft gegen "Anspruchsdenken"
und nimmt die Bürger in die Vorsorgepflicht. Die sorgt nicht für
die Bürger - das wäre ja Fürsorge -, sondern sorgt vor, daß dem
Staat im rechten Augenblick die Bürger als Heimatfront zur Verfü-
gung stehen. Was dann als Zwangsverpflichtung gilt, dürfen die
Bürger jetzt noch als Tugenden einer "Bürgerinitiative" von eh-
renamtlichen Notstandskadern bewundern:
"Zusammengehörigkeit, Gemeinschaftssinn... das Engagement der
Helfer, die unter persönlichen Opfern und Verzicht auf Freizeit
aktive Hilfe geleistet hätten."
Biedermänner und Brandstifter
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"Nach Abschluß der Haushaltsberatungen widmeten sich die Land-
tagsabgeordneten... einem Thema, das in die vorweihnachtliche
Zeit paßt: Brandsicherheit." (WK 10.12.82)
Advent, Advent meint der Weser-Kurier. Mal sehen, was da erwartet
wird. Zunächst von zwei allerchristlichsten Politikern:
"Heinrich Schumacher malte schwarz: "Die Brandsicherheit ist in
einer schwierigen Situation (?) nicht gewährleistet.""
"Christdemokrat Hinrichs... leitete... eine verminderte Einsatz-
bereitschaft ab - zumindest, wenn drei Großbrände gleichzeitig
(!) ausbrechen... Als weitere Belastung der Wehrmänner bezeich-
nete Hinrichs die zum Teil 18 Jahre alten Fahrzeuge."
Erst eins, dann zwei, dann drei brennende Tannenbäume sind es
nicht, auf die sich Bremens Politiker da vorbereiten. Wilfried
Töpfer (SPD):
Lediglich die Wagen des Katastrophenschutzes seien alt - und für
die sei der Bund zuständig."
Für die "schwierige Situation", in der die zu Einsatz gelangen
auch. Alles klar?!
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