Quelle: Archiv MG - BRD BUNDESWEHR RUESTUNGSINDUSTRIE - Ein Geschäft geht seinen Gang


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ILA - EINE "LEISTUNGSSCHAU" DES GANZEN DEUTSCHEN VOLKES

Eine "Leistungsschau der deutschen Luftfahrt" gibt's in diesen Tagen in Hannover zu besichtigen, die ILA. Eröffnet wird sie vom Außenminister, offenbar ein bedeutendes nationales Ereignis! Womit wirbt die BRD da eigentlich für sich? Was soll man da als Besucher dieser Schau eigentlich bewundern? Worin besteht denn die "Leistung", auf die die Luftfahrtindustrie im trauten Verein mit den Herren der Politik so stolz ist, daß sie sie auch einer staunenden Bevölkerung nicht vorenthalten mag? Vorgezeigt wird, was deutsche Unternehmen vorzuweisen haben an technischer Perfektion im Bau von Flugzeugen. Zur Schau gestellt wird, daß die BRD sich inzwischen zu einer der größten und besten Waffenschmieden der Welt gemausert hat. Nicht nur die eigene Ar- mee und die anderer NATO-Staaten stattet sie mit allen nur er- denklichen perfekten Tötungsgeräten aus. Sie verkauft diese Din- ger auch weltweit an jede Menge anderer Staaten: Chile, Argenti- nien, Süd-Korea... Und darauf sind Unternehmen wie Politiker au- ßerordentlich stolz. *** Jetzt hat doch tatsächlich ein M i l i t ä r f l u g z e u g Leuten das Leben gekostet. Dafür ist es zwar einerseits da (jede Menge Einsätze in Vietnam hat dieser Helikopter geflogen, weiß die HNP zu berichten); andererseits sollen die Opfer ja F e i n d e sein, im p l a n m ä ß i g e n Einsatz, und nicht die Eigenen und "unbeteiligte Zuschauer", die das Militär gerade mal bewundern und nicht davon betroffen sein wollten. So etwas Blödes! Andererseits brauchen "wir" uns keine großen Probleme zu machen - erstens war's ein Ami-Flugzeug, also spricht der Unfall nicht gegen deutsche Qualitätsarbeit. Zweitens kann so etwas im zivilen Flugverkehr auch passieren, was äußerst beruhigend ist, weil es beweist, daß man vor Militärfliegern gar keine b e s o n d e r e Angst zu haben braucht. Und drittens passiert so etwas nur äußerst selten. Außer im Krieg, natürlich. Aber darum geht's ja nicht. zurück