Quelle: Archiv MG - BRD AUSSENPOLITIK ANSCHLUSS - Die Eroberung der DDR


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       Angesichts einiger  Probleme der  Bürger der 5 neuen Bundesländer
       im Auskommen  mit dem neuen Geld hat sich die Redaktion der MZ zu
       einem kostenlosen  Service  entschlossen.  Wir  fühlen  uns  ver-
       pflichtet, den  im vorteilhaften  Umgang mit  der DM Unerfahrenen
       einige
       

RATSCHLÄGE AN DIE NEUBÜRGER, DEN SACHGERECHTEN UMGANG MIT ECHTEM GELD BETREFFEND (2)

an die Hand zu geben, die ihnen den ganzen Reichtum des neuen Geldes erschließen sollen. Die Möglichkeiten, die einem mit der DM offen stehen, werden in dem Maß geringer, wie man DM ausgibt - dieses Geld ist zum Ausge- ben eigentlich zu schade. Auf der anderen Seite reicht die Geld- summe, über die man verfügt, nicht aus, um die Möglichkeiten echten Geldes auszuschöpfen. Das muß aber kein Problem sein. Denn auch was Sie nicht z a h l e n können, können Sie k a u f e n: Durch den K r e d i t, den Sie genießen, steht Ih- nen die weite Welt der Genüsse offen. Wer in der freien Marktwirtschaft keine Schulden macht, ist selber schuld! U n s e r R a t: Zahlen Sie einfach mit Ihrem guten Namen! Natürlich ist Ihr guter Name in dem Maße Geld wert, wie Sie be- reits über Geld verfügen; Sie sind umso kreditwürdiger, je weni- ger Sie auf Kredit angewiesen sind. U n s e r R a t: Möglichst viel Geld verdienen, damit Sie kreditwürdig sind! Zugegeben: Das mag manchmal etwas problematisch sein. Aber das muß Ihnen wirklich kein Kopfzerbrechen bereiten: Wenn Sie kein Geld haben, kriegen Sie sowieso keins auf Pump. So erspart Ihnen die Bank gleich die Sorge um die R ü c k z a h l u n g Ihrer Schulden samt Zins und Zinseszins. Aber auch die muß kein Problem sein. U n s e r R a t: Wählen Sie so kleine Raten, daß Sie sie gar nicht mehr spüren! Das ko- stet zwar noch ein paar Prozent mehr Zinsen. Aber die paar Mark mehr sollte es Ihnen schon wert sein, über ein paar Mark mehr verfügen zu können. Es war schließlich schon immer etwas teurer, zu kaufen, was man sich eigentlich gar nicht leisten kann. Und den Preis dafür müs- sen Sie ja erst später bezahlen. Wenn Sie jedoch meinen, sich Kredit nicht leisten zu können: Spa- ren Sie ihn sich! Sparen Sie! Doch davon mehr in der nächsten Ausgabe dieser Zeitung. zurück