Quelle: Archiv MG - BRD ALLGEMEIN - Auf dem Weg zur Weltmacht


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BONNER GRÖSSEN BIETEN LEBENSHILFE FÜR KRISENGERÜTTELTE ZONIS:

Arbeitsminister BLÜM: "Mit Demonstrieren ist noch nie ein Arbeitsplatz geschaffen wor- den!" (BamS 7.4.91) Also: Maulhalten! Das schafft Arbeitsplätze. Wirtschaftsminister MÖLLEMANN: "Wenn hier nur noch Skepsis, Sorge und Protest auf der Straße regieren, bleiben die Unternehmer weg." (FR 25.3.91) Also: Schnauze! Übers Wegbleiben der Unternehmer nur nicht klagen - das lockt sie an. Max STREIBL, bayrischer Ministerpräsident: "Es ist besser, heimzugehen und ein Netz zu knüpfen, als bloß am Ufer zu stehen und den Fisch haben zu wollen." ("Appell an die Menschen in den neuen Ländern", FAZ 6.4.91) Es ist besser heimzugehen, und sich eine Fabrik zu basteln, als auf Arbeitsplätze zu warten! Nochmals STREIBL: "In der 1949 entstandenen Bundesrepublik haben die Menschen 10 Jahre benötigt, bis von einem Wirtschaftswunder gesprochen werden konnte, und 40 Jahre, bis der heute zu beobachtende Wohlstand er- reicht wurde. Ihr Arbeitsleben begann damals nicht mit Arbeits- zeitverkürzungen, mit Spanienreisen und neuen Autos vor ihren Tü- ren." Bildet Euch bloß nicht ein, Ihr könntet Ansprüche stellen, nach- dem wir Euch gerade erst Eure Wirtschaft kaputtgemacht haben! Nach unserem verlorenen Krieg ging es uns schließlich auch nicht anders! KIRCHNER, Gesamtverband der Arbeitgeber, zur Verlängerung der Zahlung von Kurzarbeitergeld: "Eine pseudosoziale Regelung. Fortgeschrieben wird nur die Le- benslüge, als ob für alle Beschäftigten der Metallindustrie Ar- beit vorhanden wäre." Die hätten dann zwar was zum Beißen - aber das wäre ja der reine Selbstbetrug. zurück