GegenStandpunkt |
Heft: 1-2008, Seite: 48, Umfang: 8 Seiten, Chronik (11), Kurztitel: Massaker in Kenia
Bei den Präsidentschaftswahlen am 27.12.2007 in Kenia wird nach Ansicht aller Beobachter das Wahlergebnis zugunsten des bisherigen Amtsinhabers Kibaki gefälscht. Sein schärfster Konkurrent Odinga „hatte zwar in sechs von acht Provinzen gesiegt. Die Wahlkommission hatte dennoch mit angeblich 230.000 Stimmen Vorsprung Kibaki zum Wahlsieger erklärt.“ (HB, 16.1.08) Außerdem liegt Odinga kurz vor Auszählung von fast 90% der Stimmen noch deutlich vor Kibaki in Führung; doch es kommt „zu seltsamen Verzögerungen beim Auszählen ... ‚Aber Herr Vorsitzender, das sind doch nicht die Zahlen, die ich Ihnen gegeben habe‘, hörte das Fernsehpublikum einen Wahlbeamten rufen, als Samuel Kivuitu, der Chef der Wahlkommission, wieder einmal eine unerklärlich hohe Stimmenzahl für Kibaki verkündete. Auch Kivuitu selbst schien die Sache nicht geheuer zu sein. Einmal sagte er, und auch das wurde von den Mikrofonen des Fernsehens eingefangen: ‚Irgendetwas stimmt hier nicht.‘“
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