GegenStandpunkt |
Heft: 1-2004, Seite: 63, Umfang: 9 Seiten, Kurztitel: Leserbrief: Kritik statt Alternativen
Wer nach einer vernommenen Kritik nach dem „Positiven“ bzw. den „Alternativen“ und deren Durchsetzbarkeit fragt, der tut so, als sei er mit der Kritik einverstanden, will aber in Wahrheit die praktischen Konsequenzen nicht haben, die sich aus der Kritik ergeben. Wer dem Kapitalismus seine Versorgungsleistungen zugute hält, der kann und will sich Alternativen dazu nicht vorstellen, der ist sich sicher, dass „Planung“ nicht geht, obwohl kapitalistische Unternehmen ihre Produktion bis ins letzte Detail planen – für den Profit eben. Wer nach der Attraktivität eines kommunistischen Angebots fragt, der verwechselt Kapitalismuskritik mit der Wahlwerbung einer alternativen Elite und versteht sich als demokratischer Untertan.
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