GegenStandpunkt |
Heft: 3-2003, Seite: 56, Umfang: 27 Seiten, Kurztitel: Sozialstaatlicher „Systemwechsel“ in Deutschland
Die SPD verabschiedet sich mit der Agenda 2010 endgültig von ihrem Gründungsauftrag „Sozialstaat“, erklärt die von ihm abhängig Gemachten zum „strukturellen Krisengrund“ und damit den Sozialstaat als systemwidrig. Der Abbau des „Reformstaus“ erfordert Rücksicht auf immanente Hindernisse: – auf der Armut beruhende Geschäftssphären und Standesinteressen; – föderalistische Konkurrenz zwischen Bundes-, Länder- und kommunalen Institutionen; – gewerkschaftlicher Mitspracheanspruch beim Verarmen. Passend dazu die Revision „sozialdemokratischer Werte“: „soziale Gerechtigkeit“ heißt heute „gerecht ist, was in Lohnarbeit bringt“.
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