GegenStandpunkt |
Heft: 2-1994, Seite: 105, Umfang: 9 Seiten, Kurztitel: Das „Kurdenproblem“
Statt sich frei in die Neuordnung der Region zwischen dem früher sowjetischen Zentralasien und dem geächteten Irak einzumischen, sieht sich die Türkei zur Konsolidierung ihres Territoriums genötigt, durch Separatisten, die erfolglos auf ein imperialistisches Interesse an ihnen hoffen, wie es die Kollegen im Irak durch die bedingte Unterstützung der USA genießen. Deutschland nutzt die Abhängigkeit der Türkei – von Waffenlieferungen, Krediten, als EU-Aspirant –, zur Instrumentalisierung für die eigene bzw. die EU-Politik und trägt Einwände gegen die türkische, „eigenmächtige“ Staatsräson als Forderung nach Humanität beim Umgang mit Kurden vor. Sobald die kurdischen Teile des deutschen Ausländerproblems das mit einer Parteinahme und die Demokratie mit einer günstigen Bedingung für ihren Kampf verwechseln, werden sie von Politik, Polizei und Presse nachhaltig belehrt.
Innere Sicherheit; Bürgerkrieg; Außenpolitik / Imperialismus; Krieg | |
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